Yoga? Beweglichkeit des Armes

#1
Liebes Forum,

noch habe ich keinen Defi, aber wenn es nach meinem Kardiologen ginge, wäre das schon seit 4 Jahren der Fall. Da ich mich wohl nicht mehr lange dagegen wehren kann, wüsste ich gern mal, wie beweglich der linke Arm wieder wird: Eine Ärztin sagte mal, man könne "alles" machen, aber einige hier im Forum schreiben ja schon, dass Aerobic zu viel "geruder" wäre.
Wie schaut es denn mit Yoga aus? Beim Sonnengruß und vielen Kriegerpositionen reißt man die Arme ja auch ganz schön in die Luft.
Ich schlafe auch immer mit dem linken Arm über dem Kopf - muss ich da umlernen?

Liebe Grüße aus dem brüllendheißen Leipzig
Bille



Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#2
Hallo Bille,
ich habe meinen Defi seit 2 Jahren und mache seit 5 Jahren Yoga.
Allerdings mache ich Kundalini Yoga, eine weniger statische Bewegungsform des Yoga. (Meist wird das Hata angeboten und gelehrt)
Yoga sollte immer so sein, daß es gut tut! Wenn Bewegungsabläufe nicht gehen, dann gibt es immer andere, die gehen! Da ist natürlich ein guter Lehrer gefragt, bei Interesse melde Dich doch mal über PN.
Vorsicht ist immer bei abrupten Bewegungen geboten,- die sind im Yoga selten oder gar nicht, Energie muß fließen!
Yoga ist auch mehr als nur Bewegung, das ist nur ein Teilaspekt.
Ich komme ohne Yoga schlecht aus, ich finde zu meiner Mitte damit und auch das Leben mit Defi ist leichter zu akzeptieren.
Meine Ausdauer versuche ich zu stärken durch lange Spazierläufe mit unseren Hunden und Fahrradfahren- das tut dem Herz gut und joggen is nix für mich.
Dir alles Gute
Christine

Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#3
Hallöchen,

ich habe Yoga nur während eines Kuraufenthaltes im Jahr 2003 gemacht. Im Januar 2006 hatte ich dann meinen Infarkt mit anschließender Defi-Implantation. Ich habe gelernt, Sport und auch andere Bewegungen mit dem linken Arm nur so weit auszuüben, dass es nicht schmerzt.

Für mich sind Entspannungstechniken wie Jacobsen etc. das Richtige. Sportlich habe ich vor dem Infarkt Richtung Halbmarathon trainiert. Jetzt laufe ich mit Stöckern durch die Gegend. Das tue ich mir allerdings nur ca. einmal in 10 Tagen an. Da kommt doch öfter dieses Gefühl hoch, nicht mehr leistungsfähig oder alt oder krank zu sein. Ich nehme an, Du weißt, was ich meine.

Mein Sport war schon vor dem Infarkt das Schwimmen. Letztes Jahr habe ich mich allerdings nicht ins Wasser getraut. Doch seit Februar 2007 bin ich wieder voll dabei. Und im Wasser kann mein linker Arm Pause machen, wenn es nicht mehr geht. Man kommt auch mit dem rechten Arm gut vorwärts.

Ich gehe aber einmal wöchentlich zur Herzsportgruppe, auch wenn ich natürlich mit Abstand die Jüngste bin. Aber da wird wirklich das Gleichgewicht trainiert. Ich wußte vor diesen Übungen gar nicht, wie wackelig ich jetzt bin.

Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#4
Hallo

Ich mache seit 3 Jahren Yoga. Habe erst nach der Defi-Implantation angefangen. Mein Kardiologe hat mir ans Herz gelegt, den Arm wenn nötig nicht über den Kopf zu heben, bzw zu strecken.

ich habe mir ein Yoga Programm ohne solche Übungen zusammengestellt. Es ist dann eher was zum runterkommen, als zum Lebensgeister wecken :-).

lg, Kathrin

Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#5
Hallo,

ich habe neu mit Yoga angefangen und bin unsicher, was ich alles machen darf. Manche Haltungen sind wirklich mit sehr nach hinten zurückgezogenen Schultern und Arme über den Kopf. Bei den über den Kopf Haltungen habe ich bisher nicht besonders Vorsicht geboten, bei den Schultern nach hinten schon. Nun lese ich hier, dass die Haltungen mit Arme nach oben eher "gefährlich" sind. Bei den Haltungen mit den Armen (quasi sich selbst umarmen) nach vorne ist ja von sich aus Halt eingebaut.
Was könnte eigentlich im schlimmsten Fall passieren?Rutscht der Stecker aus dem Defi oder bricht die Sonde oder kann sich die Sonde im Herz lösen?
Oder gar nichts?

Danke für Eure hilfreiche Antwort
sugar



Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#6
Hallo,

ich hab da auch mal eine Frage bzgl. Yoga. Bei mir im Büro hat man auch einen Yogakurs angeboten und da ich zur Zeit wenig Sport mache, hatte ich mich dazu entschlossen an dem Yoga Kurs teilzunehmen.
Allerdings hatte ich wohl ein wenig falsche Vorstellungen davon was Yoga eigentlich ist.
Bei uns machen sie Hatha-Yoga, das vorrangig aus Körperstellungen (Asanas) und Atemübungen (Pranayamas) besteht.

Wir haben dann u.a. auch diesen Sonnengruß (http://www.yoga-vidya.de/de/asana/sgmittelstufe.html) gemacht, sowie noch viele weitere Übungen. Mit dem Strecken hatte ich wenig Probleme/Bendenken, eher mit den Positionen, wo man sich mit den Armen vom Boden hochdrückt.
Es gibt z.B. eine Position wo man -wenn mans denn mal kann, seine Knie irgendwie auf die Arme stützen soll und dann nur noch auf den Armen steht? Wie so eine Art seltsamer Handstand (http://www.yoga-vidya.de/de/asana/kraehe.html). Ich stelle mir das für uns nicht so toll vor?
Ebenso so eine Art Liegestütz in dem man verharren soll und sich dann ganz langsam zum Boden runterlassen.
Dann gibts auch noch sowas, wo man auf dem Bauch liegend seine Fußknöchel packen soll (http://www.yoga-vidya.de/de/asana/bogen.html) und dann die Knie vom Boden hebt, so dass der Rücken ganz durchgedrückt ist und schon fast sowas wie einen Halbmond bildet...

Ich habe so ziemlich alles, bis auf den Liegestütz, mal versucht und mir hat auch dabei in der Defi-Gegend nichts weh getan. Ich frage mich allerdings, ob ich das wirklich weiter machen sollte, oder ob ich mir bzw. der Sonde damit nach nur Schade.

Weiß da jemand was Genaueres?

Viele Grüße,
Christine


EDIT: Hab eine Seite mit Bildern einiger Übungen gefunden.


Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#7
Hallo Christine

ich habe auch mal Yoga gemacht und eigentlich hat es mir sehr gut getan. Die Übungen mit dem Kopf-Handstand sollte man wohl aber besser nicht machen. Diese habe ich immer ausgelassen. Eigentlich überall wo der Kopf weiter unten ist, als das Herz.

Finde selber heraus, was dir gut tut und die anderen Übungen kannst du ja auslassen. Auf jeden Fall ist es eine gute "Sportart"

Liebe Grüsse und viel Spass
Denise



Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#8
Hallo Denise,

du hast also auch den Sonnengruß gemacht?
Kopf und 'richtige' Handstände würde ich wohl auch weglassen.
Aber was ist mit sowas, wo man sich vom Boden hochdrückt?
Ich weiß nicht, wie ich es recht beschreiben soll...wenn man z.b. die Ellenbogen in die Kniekehle stemmt und sich dann ein Stück vom Boden hochdrückt, so dass man mit dem Hintern kurz über der Matte schwebt. Da hat hat man ja dann auch das ganze Körper gewicht auf den Armen obwohl die Arme nicht über dem Kopf sind und der Kopf höher als das Herz.

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#9
ja Christine, der Sonnengruss ist eine tolle Übung. Leider gehe ich im Moment nicht mehr ins Yoga und zu Hause allein möchte ich es auch nicht machen.
Ich denke auch so Liegestützen, etc. musst du selber ausprobieren. Wenn ich aber bedenke, dass ich teilweise recht viel Gewicht mit dem linken Arm trage, kommt es sicherlich an mein halbes Körpergewicht heran. Aber wie bereits gesagt, finde selber heraus was dir gut tut. Wenn du bedenken hast, dann lass es einfach weg. Und die Übungen am Anfang nicht zu oft machen, erst mit der Zeit steigern.

Liebe Grüsse
Denise



Re: Yoga? Beweglichkeit des Armes

#10
Übrigens ist mir noch eingefallen, dass ich bei gewissen Übungen, so wie du sie beschreibst (weiss auch nicht mehr wie die alle hiessen) manchmal mehr Gewicht auf die rechte Seite gab. Eignet sich aber sicher nicht für jede Übung. Habe aber auch im Jazz-Training Dehnübungen gemacht z.B. die Hand über den Kopf zur Schulter und mit der anderen unten durch berührt. Ging eigentlich ganz gut, braucht aber ein wenig Übung. Einfach nicht überdehnen und wenn's denn halt auch nicht ganz recht auf einer Seite klsppz, macht's ja auch nichts ;-)

Denise