Hallo allerseits,

im Jahre 1994 wurde bei mir eine HNOCM festgestellt.
Da ich (50) seit ca. 2 Jahren immer häufiger an Herzrhythmusstörungen leide, wurde mir ein Defi angeraten, den ich am 8.05.07 (prophylaktisch) implantiert bekommen habe.

Mir wurde erzählt dass ich im Grunde weiterleben kann wie bisher, was ich aber nun doch stark bezweifle, denn ich bin nun doch mit meinem linken Arm stark eingeschränkt. Ich hoffe das wird noch besser.

Da ich vorher sehr gerne Sport betrieben habe, bin ich jetzt doch stark verunsichert wie ich damit umgehen soll, bzw. wann ich wieder aktiv werden kann.

Wer kann mir zu folgenden Aktivitäten etwas sagen: (Kabelbruch usw.)

- Tennissport (spielte wöchentlich 2 Stunden ausschließlich Doppel)
Kann bzw. sollte man diesen Sport weiter ausüben ?

• Skifahren (Sind die elektronischen Liftkontrollen ein Problem ?)
  
• Beachvolleyball (Kann man da im Urlaub vorsichtig mitspielen ?)
  
• Wandern (Ist das tragen eines Rucksackes problematisch ?, auch Fotorucksack)
  
• Fahrradfahren
  
• Segeln ( z. B. Umgang mit einem Katamaran)
  
• Motorradfahren
  
• Schwimmen (vor allem Brustschwimmen).
  

Ich habe dies probiert, fällt mir aber schwer und habe wegen Kabelbruch Angst.


Wie weit darf ich denn nun wirklich den linken Arm nach oben bewegen, und wann kann ich mich denn etwas trauen ?

Für Informationen wäre ich Euch sehr dankbar.

Gruß Claus

Hallo Claus,
und das hast Du "denen" geglaubt?
Mit Defi verändert sich das Leben immer irgendwie und die, die einen einsetzen wissen das auch! Aber so nehmen die Ärzte den Patienten erstmal die vordergründigsten Ängste. Für die folgenden sind dann andere Ärzte zuständig, wenn man sie läßt.
Bei mir hat es etwa 5Monate gedauert bis ich meinen linken Arm wieder völlig dehnen konnte und wollte, man spürt in der Bewegung irgendwie seine Grenzen. Bei mir drücken auch die Kabel bißchen durch die Haut, da bin ich eh vorsichtig.
Mit ruckartigen Bewegungen halte ich mich sehr zurück und vermeide sie einfach, sonst kann ich alles machen und bin da auch dankbar für!
Die Butterflymaschine im Studio sieht mich nicht mehr, Golfen geht wieder.
Aber ich passe einfach auf, der Defi war teuer;-)
Taste Dich doch erstmal langsam mit sanften Dehnübungen und Ausdauertraining wieder an Deine alte Form, vielleicht entdeckst Du ja ganz andere Sportarten für Dich- man wird ja auch älter....und Patentrezepte gibt es auch nicht.
Alles Gute
Christine

Nachtrag:
Ach ja, Rucksacktragen geht bei mir ganz schlecht durch die drückenden Kabel, ich habe schon manchmal Probleme mit dem Sicherheitsgurt im Auto aber vielleicht sitzt Dein Defi bißchen tiefer. Auch dann würde ich nicht die Kilos schleppen.
Und wenn Du Rechthänder bist sollte Tennis kein Problem sein, Du ziehst da ja die linke Schulter eher nach vorn.
Volleyball müßte auch gehen wobei ich mir einen scharfen Ball auf den Defi nicht vorstellen möchte...
Und Skifahren tun andere, kann ich nix zu sagen.

Hallo Claus,

ich kann Dir, allerdings nur aus meiner Erfahrung sagen, daß

Fahrrad
Segeln
Schwimmen
Motorrad

für mich kein Problem sind. Ich hatte allerdings auch nie Probleme mit Einschränkungen in linken Arm und war damals schon kurz nach der OP wieder voll bewegungsfähig.

Bei einem schweren Rucksack wäre ich schon vorsichtiger wegen der Kabel und Volleyball, naja ist als "Überkopf" Sport wohl auch nicht so optimal.

Ich denke man sollte schon immer etwas vorsichtiger sein, weil wir müssen ja alle noch hoffentlich viele Jahre mit dem Defi leben.

Aber ich werde auch nicht vergessen was mir mein Kardiologe gesagt hat: Dass man trotz Defi nicht vergessen soll zu LEBEN !!!

Ist nicht immer leicht, aber wahr!

Schöne Grüße und alles Gute
Eckhard

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Hallo, Claus!
Meine Defi-Implant. liegt fünfeinhalb Jahre zurück...
Nach der OP traute ich mich nicht, den Arm auch nur zu bewegen, vor Schmerzen und vor Angst, die Elektroden könnten verrutschen...
Die Quittung: Armsteife nach drei Tagen! Man entließ mich mit den Worten: Schön bewegen! Ich hab mich in Physio-Therapie begeben und der Physiotherapeut begann damit, meinen Arm leicht zu kreisen und wieder in Bewegung zu bringen...Es dauerte ca. 4 -6Wochen.., bis ich mir sagte, jetzt gehst Du auch wieder arbeiten, damit der Arm in Bewegung bleibt...Ca. zwei Jahre später war es dann soweit, dass ich nicht jede Bewegung des Armes mehr unter Schmerzen spürte...Jetzt, nach 5 Jahren, bin ich soweit, dass ich mich im Schlaf wieder automatisch in meine "Lieblingslage" bringe:Bin Bauchschläfer...In Abständen von ca. 28 Tagen beginnt dann immer eine Schmerz-Phase ( aber bedingt durch ein typisches "Frauen-Problem", wenn Du verstehst.. ;-) )
Schmerzen, die von der Schulter herumwandern bis zum Brustmuskel links, wo mein Lebensretter sitzt. Dann bin ich nicht in der Lage, den Arm hochzustrecken und auch die Arbeit am PC macht mir etwas zu schaffen...Aber es sind nur ein paar Tage, in denen man die Zähne eben zusammenbeißen muss-es gibt Schlimmeres!
Die Ärzte im Krankenhaus verstehe ich als "Techniker", die sich mit den anschl. (auch psychischen)Zipperleins nicht mehr beschäftigen..und schon gar nicht mit denen einer FRAU ;-)
Da muss man sich dann selbst helfen....
Sportlich war ich vorher eigentlich sehr..aber Klettern, "scharfe" Ballspiele etc. verkneif ich mir seit 5 J....Fahrradfahren und Schwimmen in Begleitung ist ok für mich...
Ich warte jetzt darauf, dass mein Defi irgendwann anfängt zu "piepen" und hoffe, dass nach dem Batterie-Tausch dann nicht alles von vorn anfängt ....
Liebe Grüße an alle im Forum hier und ein schönes Wochenende Euch allen ...Bibbi

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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

Hallo Klaus!
Mir wurde, als die HNOCM mit 14 festgestellt wurde gesagt, bloß keinen Sport machen!!! Auch heute noch und zahlreiche Kardiologensprüche später, steht noch immer die Aussage "Kein Ausdauersport"!
Dies wurde damit begründet, dass der Herzmuskel ja ohnehin zu dick sei, und durch Training in egal welcher Form die Gefahr besteht, das sich durch weitere Massenentwicklung eine Obstruktivität entwickelt - sprich, die Grunderkrankung verschlimmert.
Was den Defi an sich betrifft, schließe ich mich meinen Vorrednern an.
Grüße,
Simone

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