Hallo,
gibt es hier im Forum noch irgend jemand, der einen Kampfsport trotz Defi ausübt? (Ich weiß, das sollte man nicht ;-))
Ich habe letztes Jahr mit Shotokan-Karate begonnen. Bei dieser Richtung des Karate hat man sehr wenig Kontakt zu seinem Gegenüber. Hauptsächlich übt man Schlagtechniken und Abfolgen für sich alleine, was ein tolles Konzentrations- und Koordinationstraining ist!!!
Die wenigen Partnerübungen sind dann ganz klar abgesprochen, so dass ein Defikontakt so gut wie ausgeschlossen ist. Ich vermeide auch Übungen, die zu nahe an den Defi ran gehen. Da gibt's meist ne Alternative.
Für den Fall aller Fälle würde mich interessieren, ob jemand eine Idee hat, wie man den Defi vor eventuellen Schlägen schützen könnte (Schutzkleidung o.ä.)? Bei anderen Sportarten (Ballsport, Mountainbike,...) gibt es dieses Problem ja auch....
Im Internet hab ich dazu nichts gefunden. Nur in Amerika gibt's einen sogenannten Pacequard von einer Sharon Spinnler. Dazu liegen aber kaum Erfahrungsberichte vor...
Würde mich über Ideen oder Rückmeldungen von anderen "Kampfsportlern" freuen.
Viele Grüße, Conny

Hi Conny,

ich hab mir mal einen Protektor bauen lassen...allerdings bin ich von dessen Funktionalität nicht überzeugt.
Ich habe ihn anfangs z.B. bei Rockkonzerten getragen, weil ich Angst vor den Ellenbogen meiner Mitmenschen hatte.
Ich hab ihn aber jetzt schon lange nicht mehr benutzt.

Ich habe außerdem ein Hobby (LARP = Live Action Rollenspiel) bei dem - je nach Art der Veranstaltung- zuweilen mit Schaumstoffgeposlterten Waffen gekämpft und mit Pfeilen mit Schaumstoffköpfen geschossen wird.
Da kann man sich raus halten, aber ich habe auch schon überlegt, wie ich es anstellen könnte, dass ich mich nicht raushalten muss.

Ich habe (schon seit Jahren) ein Footballshoulderpad daheim, das ich immer noch modifizieren wollte, damits besser aussieht und weil ich ja z.B. die Dinger auf der Schulter oben drauf nicht bräuchte.
Schwachpunkt dieser Lösung ist, dass unter der Achsel kein festes Platik vorhanden ist, sondern nur Schaumstoff.

Vor Kurzem habe ich mir eine Lederrüstung mit Lederkragen gekauft, die in Zukunft vielleicht mal zum Einsatz kommen soll.
Das Leder ist sehr dick (vor allem an der Stelle wo es durch den Kragen doppelt liegt) und ist auch unter dem Arm durchgängig.
Das scheint mir bislang die beste Lösung zu sein.
Hier mal ein paar Links:

http://www.dein-larp-shop.de/product_info.php?cPath=20_22_30&products_id=247
http://www.dein-larp-shop.de/product_info.php?cPath=20_22_67&products_id=561

Was ich im Internet auch gesehen hatte waren Protektoren für Leute die Motorcross fahren. Die sahen auch stabil aus, aber ich weiß nicht, was sowas kostet und wie gut man sich darin bewegen kann.
Das ist ja für den Kampfsporteinsatz auch nicht unerheblich.


Ein Restrisiko bleibt natürlich immer, wenn man sowas macht, aber das brauche ich wohl nicht sagen.
Ich weiß auch immernoch nicht, ob ich mich mit der Lederrüstung irgendwann wirklich mal ins Getümmel stürzen werde oder nicht.

Viele Grüße,
Christine

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Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Ich würde auf eine solche Sportart schweren Herzens verzichten.

Nicht nur, weil der Defi getroffen werden könnte (und das kann er wahrscheinlich sogar ab), sonern weil die Armbewegungen bei einer solchen Sportart geradezu danach schreien, einen vorzeitigen Sondenbruch zu provozieren.


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Das ist natürlich zu bedenken, wie viel Kraft man bei der jeweiligen Sportart mit dem linken Arm aufwenden muss und welche Bewegungen man macht.

So etwas wie Fechten ist von der Bewegung des linken Armes her wohl eher ungefährlich, wenn man jedoch irgendwelche Vollkontakt Schulterwürfe oder sowas in der Art machen wollte, dann geht das natürlich zu Lasten der Sonde.

Ich hatte die Frage aber eher so verstanden, dass man falsche Bewegungen bei Connys Sportart schon ausschließen kann, und man sich mehr Sorgen über mögliche Treffer in der Gegend des Defis machen muss.

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Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Hallo Christine, danke für die tollen Ideen. Leider sind diese Anzüge beim Sport wegen der Beweglichkeit - wie du's Dir schon gedacht hast - nicht wirklich ganz geeignet. Hatte mir das auch schon angeschaut.
Deine Freizeitbeschäftigung hört sich aber auch sehr spannend an. Ich kenne bisher nur Online-Rollenspiele vom Zuschauen; die sind weniger gefährlich...für den Defi;-)

Enigmo, Du magst mit den Bewegungen vielleicht auch recht haben, allerdings werden die Sonden bei vielen Sportarten stärker beansprucht. Und ich mag trotz Defi doch auch noch Sachen machen, die mir Spaß machen... passe dabei aber schon auch auf.

Viele Grüße, Conny

Von den Defi-Herstellern wird zum Beispiel von Ballsportarten wie Fußball, Handball aber auch Volleyball abgeraten.

Ich glaube nicht, daß man bei einem Kampfsport in der Lage ist "aufzupassen" - wenn man zum Beispiel fällt, dann macht man das trotz Fallschule ziemlich unkoordiniert.

Ich bin übrigens kein Laie sondern Braungürtelträger in JuJutsu.

Vielleicht ein Beispiel aus meiner Defi-Gruppe:

Wir haben einen Sport-Kegler (56 Jahre alt), der mit rechts die Kugel schiebt. Nach 4 ,in Worten: vier, Sondenbrüchen hat er damit aufgehört und hat seit dem Ruhe.

Ich wünsch Dir Glück, dass nichts passiert - denn es ist reine Glücksache, wenn man einen solchen Sport betreibt.


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Zitat: enigmo


Ich glaube nicht, daß man bei einem Kampfsport in der Lage ist "aufzupassen" - wenn man zum Beispiel fällt, dann macht man das trotz Fallschule ziemlich unkoordiniert.

Da möchte ich dann doch etwas widersprechen. Das kommt ganz darauf an, was man unter 'Kampfsport' versteht.
Es gibt auch welche, bei denen man normalerweise nicht von jemandem hingeworfen wird, selber Leute durch die Gegend wuchtet, etc. ...
Sowas wie Paintball, oder aber der Schwertkampf mit Polsterwaffen. Polsterwaffen sind sehr leicht, darum braucht man auch nicht viel Kraft um sie zu führen. Sie bestehen aus mit Latex überzogenem Schaumstoff mit einem Fiberglaskern, sind also so konzipiert, dass man sich bei Sachgemäßer Handhabung max. blaue Flecken holt. Und es gibt Regeln, dass man damit nicht stechen darf und der Kopf und die Genitalien als Trefferzone auszusparen sind.

Aber das verstehst du dann vielleicht nicht als Kampfsport.

Ansonsten bin ich voll auf deiner Seite. Sowas (Vollkontaktsport) sollte man lassen. Das hatte ich ja oben schon geschrieben.
Ebenso die von dir genannten Ballsportarten, weil man da u.a. zu viel mit Kraft über Kopf arbeiten muss.

Bogen schießen ist übrigens noch erlaubt ;)

Viele Grüße,
Christine

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Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Hallo Conny,

Ich habe noch etwa 1 Jahr Ninjutsu gemacht ohne irgendwelche Einschraenkungen. Allerdings habe ich auch mal einen Tritt auf den Defi bekommen. Das war zwar schmerzhaft, hat er aber gut ueberstanden.
Wuerfe, abrollen und auch klettern waren kein Problem.

Waere meine allgemeine Herzleistung besser haette ich sicherlich auch
weiter gemacht, aber es ging leider nicht :-(

Eine Zeitlang habe ich auch Kendo, Aikido und Tai Chi gemacht. Die beiden letzten sind am ehesten zu empfehlen.

Du solltest am besten selber ausprobieren, wo Deine Grenzen liegen.
Viel Erfolg und besten Gruss
Bjoern

Hallo Conny

Und? Machst Du noch Kampfsport? Ich trainiere seit 2009 Kung Fu und ich würde lieber sterben als damit aufzuhören! Ich hatte bisher keine Probleme mit dem Defi in diesem Kontext. Schreib mir, wenn Du immer noch Interesse an der Thematik hast.

Liebe Grüsse
Elisabeth

Hallo Elisabeth,
ich habe bis Ende letzten Jahres noch Karate gemacht. War halt bei bestimmten Übungen etwas vorsichtiger und meine Trainingspartner wussten über den Defi Bescheid und waren dementsprechend immer etwas zurückhaltend.
Zur Zeit bin ich nicht mehr im Training, was aber nicht am Defi liegt.
Ich bin schwanger und musste / wollte so für eine Zeit aussetzen.
Liebe Grüße und Dir weiterhin viel Spaß beim Sport!
Conny