Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#11
Was aber sicher nur für DICH gilt, und für niemanden anderes.

Jeder sollte selbstständige Medikation immer mit dem Arzt absprechen, der die Herzerkrankung, die man hat, genauestens kennt.

Ich würde mir nicht einfach mal was reinpfeifen, weil ich glaube, kurzfristig irgend eine Leistungssteigerung zu benötigen.

In der Regel sollen doch unsere Herzen nur soweit belastet werden, daß wir mit möglichst wenig Medikamenten durchs leben kommen. Sport und Bewegung sollen zumindest bei den unterschiedlichen Formen der Kardiomyopathie (DCM, ICM etc) nur so ausgeübt werden, daß man sich während der Belastung noch flüssig unterhalten kann...... dafür brauch ich aber nicht extra Medikamente, sondern einfach angepasstes Tempo.


nur meine bescheidene Meinung

zauberhaft

Oliver


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#12
    Zitat: enigmo
    nur meine bescheidene Meinung

    zauberhaft

    Oliver
an die ich mich begeistert anschliesse.

Nostalgisch wie ich veranlagt bin, denke ich mir oft: - konnte Churchill annodazumal englisch unterkühlt und mit steifer Oberlippe sein "Sport ist Mord" knauzen ohne dass an seinem Image gekratzt worden wäre.
Dafür würde man ihn heute von den Medien vierteilen und sein Ruf wäre ernsthaft geschädigt.

Ich z.B. kiebitze gerne bei dem Karteln und man sollte es nicht unterschätzen wie sehr dabei die Nackenmuskulatur gestärkt wird.
Nenneswertes Doping benötigt man dazu ganz sicher nicht....

"ich bitte, diesen Beitrag nicht all zu ernst zu nehmen" danke......



Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#13
Hallo Enigmo - klar gilt das nur für mich!!
Anders habe ich das aber auch niemals ins Spiel gebracht, gell!

Vielleicht ist es nicht klar geworden, dass es mir keinesfalls um eine Leistungssteigerung geht - mir geht es darum, meine Erfahrung des letzten Winters nicht zu wiederholen, als ich nach 15 Minunten Langlauf mit Puls 105 Kammerflimmern mit einer Defiauslösung hatte!!

Dies nach moderatem Sport ohne Anstrengung - mir geht es nicht um Höchstleistung, sondern um Sicherheit.

Grüße Axel

Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#14
Weiss ich Doch, Axel.....

Aber wir haben hier viele Mitleser, die oft nicht ganze Threads lesen und der Meinung sein könnten man könne sich selbst therapieren und mit der Dosierung von Betablockern herumexperimentieren.

Hat man zuviel davon kanns auch mal in die andere Richtung gehen und der Puls ist nicht mehr in die Höhe zu bringen.

Wir hatten einen jungen Kerl in der Reha, der schlechtestens eingestellt war und mit einem Ruhepuls von 40 ! an der Hockergruppe teilnahm.......

War nicht als persönliche Atacke gemeint.

Davon abgesehen: ich wär nach 15 min Langlauf "tot". :-)

Bei der Leistungsüberprüfung in der Reha vor zwei Wochen habe ich sagenhafte 231m bei 2,5 kmh auf dem Laufband absolvieren können, die Belastungs-EKG´s wurden bei 50 Watt abgebrochen - da fangen die meisten nach z.B. einem Herzinfarkt noch gar nicht an....

ich würde auch gerne wieder stramm laufen können, eine Bergtour machen oder mal ne Stund joggen oderr Radfahren...... Neid :-)

zauberhaft

Oliver


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#15
    Zitat: enigmo
    Aber wir haben hier viele Mitleser, die oft nicht ganze Threads lesen und der Meinung sein könnten man könne sich selbst therapieren und mit der Dosierung von Betablockern herumexperimentieren.
Nicht nur hier. Auch wo anders.


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#16
"daß man sich während der Belastung noch flüssig unterhalten kann..." Oh oh, so gesehen übertreibe ich. Dann kann ich höchstens noch gemütlich in der Ebene herumspazieren... Ehrlich gesagt tanze und spaziere ich schon, bis ich außer Puste komme.

" ich wär nach 15 min Langlauf "tot". :-)" (Zitat enigmo) Ich auch!


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#17
hallo andy und enigmo,

glaubt ihr eigentlich das da drausen nur schwachköpfe rumrennen, welche sich selbst therapieren wegen einer frage in einem forum ? ich glaube eher ihr habt einfach nur ein gesteigertes mitteilungsbedürfnis. traut ihr anderen den gar nichts zu ?




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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
Bugs Bunny

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Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#18
Hallo

Ih habemal Ausversehen zuviel von den Batablockern genommen . Statt nur Morgens ene halbe , Abends auch noch eine .
Mein Endergebnis war , ich landete in der Klinik mit nur noch 28 Schlägen in der Minute , der Schrittmacher konnte es erst nicht in den Griff bekommen . Aber dann hat er 3 Tage schwerst Arbeit geleistet ,.
Also nicht mit den Beta-Blockern Experimentieren , ist zu Gefährlich .

Liebe grüsse von Heike

Hatte ich im Forum aber schon drüber Berichtet



Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#19
@ marcel

nette Kompliment, das mit dem Mitteilungsbedürftnis!

Lies Dir mal ein paar der Threads auf z.B. Herzberatung.de zum Thema Rythmusstörungen durch - dann weisst Du was ich meine. Das hat beileibe nichts mit gesteigertem Mitteilungsbedürftnis zu tun.

Und nein, ich glaube nicht, daß Schwachköpfe herumrennen - aber ich habe schon einige labile Menschen kennengelernt (sowohl online als auch offline), die, statt zum Arzt zu gehen, solche Foren lesen - und entsprechend reagieren.

Dabei gehe ich nicht, wie Dein Kommentar impliziert von vielen aus, sondern von einigen wenigen für die diese Gefahr besteht.


lg

Oliver


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Re: Betablocker als 'positives' Doping?

#20
Hi Oli+Evi+und die anderen,

Dank für eure Ratschläge und Warnungen!
Klar kann sich hier jede(r) austoben, aber es ist doch immer vor dem Hintergrund der Selbstverantwortung zu sehen. Da es bei uns voll-kommen unterschiedliche Indikationen für den Defi gibt, kann es auch nie allgemeingültige Ratschläge geben - da frage ich letztlich doch lieber den
Kardiologen meines Vertrauens. Bevor ich 3 Monate nach meinem Herztod im August 2008 wieder in moderaten Sport (im Gegensatz zu davor-also doch 'Sport ist Mord'?), habe ich mich sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt und diveres Tests wie Belastungs-EKG und Ergospirometrie absolviert - es soll ja kein Lotteriespiel sein.... und ich bin mir des Wertes meines Lebens mehr denn je bewußt!!

HERZ liche GRüße Axel