Re: Schwimmen

#11
hallo alle miteinander,
mir wurde sowohl in der reha, als auch letzte woche noch von meinem doc
abgeraten, da meine herzleistung nicht die beste ist, und es sich zu sehr anstrengen müsste.
ich würd so gerne, das war mein liebstes hobby, aber ich trau mich nach diesen äusserungen nicht.
lg
karin



Re: Schwimmen

#12
Habe zu diesem Thema noch mal ein wenig gegoogelt und folgendes, meiner Meinung nach interessantes, gefunden:

"Schwimmen mit Herzerkrankung
In Abhängigkeit von Schädigung und Einschränkung der Funktionsfähigkeit des Herzens, besteht die Angst, den Patienten durch die Mehrbelastung im Wasser zu stark zu belasten. Ein Grund für diese Zurückhaltung ist die Befürchtung einer pathologischen Volumen- und Druckbelastung während des Aufenthalts im Wasser, die auf der Kenntnis der zentralhämodynamischen Situation bei Gesunden basiert.

Positive Auswirkungen hat die Auftriebskraft des Wassers vor allem für Übergewichtige. Die Bewegung im Wasser erscheint leichter und macht Spaß. Dies kann bedeutend zu einer langfristigen Therapietreue beitragen. Wer ungern schwimmt oder Angst im Wasser hat, sollte allerdings nicht gedrängt werden.

Kontrovers diskutiert wird der so genannte Tauchreflex, eine Verlangsamung der Herzfrequenz um 10-15 Schläge/Minute beim Aufenthalt im Wasser. Auch das vermehrte Auftreten von Rhythmusstörungen im Vergleich zum Sport außerhalb des Wassers ließ sich nicht belegen.
Gesichert ist hingegen eine Blutvolumenverschiebung in Richtung Thorax und Herz. Durch den Druck auf die oberflächlichen Venen, insbesondere die der unteren Extremitäten und des Bauches, resultiert eine Zunahme des zentralen Blutvolumens von bis zu 700 ml; 180 bis 240 ml davon zulasten des Herzens.

Auch bei akuter Verschlechterung der zentral-hämodynamischen Messwerte während des Eintauchens ins Wasser fühlten sich die Patienten überwiegend wohl. Das subjektive Wohlbefinden (z.B. Borg-Skala) ist also nicht hilfreich, um Überlastungen zu vermeiden.

Aktive Wassergymnastik im brusttiefen Wasser kann erlaubt werden, sofern diese Therapie bei aufrechter Körperposition erfolgt und die Eintauchtiefe das untere Brustbeinende nicht übersteigt.
Intensive Wassertherapie (z.B. Aqua walking) und moderates Schwimmen (die Belastung beim Schwimmen mit 20-30m/min entspricht einer Fahrradergometerbelastung von 100-170W) scheint nur für Patienten geeignet zu sein, die eine gute Pumpfunktion des Herzens (linksventrikuläre Ejektionsfraktion >50%) in der Routine-Echokardiographie außerhalb des Wassers zeigen.

Da dies aber für die meisten Teilnehmer der ambulanten Herzgruppen zutrifft steht dem Vergnügen im Wasser nichts mehr im Wege, wenn man folgende Punkte beachtet:
  • langsam ins Wasser gehen
  • Wassertemperatur: 29-33°C
  • häufige Pulskontrolle
  • Tempo nicht nach subjektivem Empfinden steuern
  • Belastung langsam steigern
  • gleichmäßig atmen, nicht tauchen - keine Pressatmung
  • bei Herzschmerzen (Angina Pectoris) das Wasser verlassen
  • nach einer Herz-OP darf man drei Monate nicht schwimmen.

Vgl.: Meyer K, Bücking J: Wassertherapie bei Herzinsuffizienz, Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, Jahrgang 56, Nr. 12 (2005)"

LG Judith




Re: Schwimmen

#13
Hallo Judith,

danke für den interessanten Artikel.
Ob das auch für Patienten mit Rhythmusstörungen zutrifft?
Meines Wissen belastet aber eine Wassertemperatur von 29 - 33°C den Körper sehr, für mich sind 24 - 26°C genug.

LG Otto



Re: Schwimmen

#14
Hallo
Danke für eure Beiträge
Noch eine Frage ist euch oder auch anderen Bekannt ob es Schwimmtage nur für Herzkranke gibt so wie es auch Koronarsport gibt . Mit Aufsicht eines Arztes . Damit wäre uns doch viel geholfen wenn es auch nur 1 mal die Woche wäre . Habt ihr sowas schon mal Gehört oder wie würdet ihr sowas finden .
ich würde dann sehr beruhig Schwimmen gehen . Und ihr??????

Liebe grüsse von Heike