Re: Nimmt jemand Entresto

#21
Hallo an das Paul und alle anderen Entrestonutzer,
habe ich das so richtig verstanden,ihr habt das verschrieben
bekommen und einfach so umgestellt?Mir wurde in Bad
Oeynhausen gesagt die Einstellung auf das Medikament würde
auf jeden Fall stationär erfolgen um schnell reagieren zu können
falls es zu Unverträglichkeit kommt.Hab deshalb erstmal dankend
abgelehnt...Merkwürdig nur,wenn das anderswo anders gehandhabt wird,
oder?Sabine


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EF 15-20~

Re: Nimmt jemand Entresto

#22
Hallo diesela,

also mein Mann hat in Rotenburg einfach ein Rezept mit nach hause bekommen und sollte nach einem halben Jahr zur nächsten Kontrolle wieder kommen. Wir haben dann erst mal gewartet bis wir in Berlin im Herzzentrum den nächsten Termin hatten und dort sagte die Ärztin auch,dass er es nehmen soll.Die Ergebnisse die bei einigen Patienten erzielt worden, wären sehr gut. Da ist auch der nächste Termin dann erst in einem halben Jahr. Es wurde auch nichts gesagt,welche Blutwerte in welchen Abständen kontrolliert werden sollen. Das irritiert mich auch etwas. Er wird es wohl jetzt vom Hausarzt kontrollieren lassen.Bei den Vorsichtsmassnahmen steht z.B.auch,dass man es nicht mit Furosemid zusammen nehmen soll. Dieses Medikament nimmt er aber. Hat aber auch keiner gesagt, dass er eine andere Wassertablette nehmen soll.

Gruß Ivi

Re: Nimmt jemand Entresto

#23
hi diesela

Da ich von Zuhause bis zu meinem Kardiologen nur über die Straße
gehen muss konnte ich nach drei Tagen Einnahme einfach rübergehen
um meine Blutwerte checken zu lassen. Bei Entresto ist es, soweit ich das verstehe wichtig nach ein paar Tagen die Nierenwerte und auch das Kalium prüfen zu lassen. Vielleicht ist mein Kardiologe einfach nur übervorsichtig, aber ich glaube das steht sogar im Beipackzettel.


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Re: Nimmt jemand Entresto

#24
Richtig,es steht im Beipackzettel.
Was mich nur wundert:
Hausarzt sagt Entreso nicht nehmen.
Kardio sagt 2 mal 200 mg am Tag
Krankenhaus sagt 2 ml 100 mg am Tag.
Abgesehen davon,das ich andere Medis auch in völlig Unterschiedlicher Anwendung nehmen soll.

Wenn jemand einen Tipp hat(ein Facharzt/Pharmakologe im Grossraum Hannover immer her damit.

So langsam Verstehe ich es nicht mehr.
Sicher ist der Beruf Arzt sehr schwer. Ich bewundere die Ärzteschaft.
So viel an Fachwissen,das ist für mich Unglaublich.
Aber wie kann es sein,das so unterschiedliche Assagen getroffen werden?

Spielt das sch...Geld so eine grosse Rolle?
Kriegen die Ärzte so viel Geld je mehr sie (in diesem Fall Entresto von Novartis ) Verschreiben?

Sollte die DCMforschung nicht so weit sein,das den Patienten wirkungsvoll
geholfen werden kann?

Re: Nimmt jemand Entresto

#25
Entresto ist ja noch recht neu, deshalb denke ich, dass die Ärzte erstmal Erfahrungen im Umgang damit sammeln müssen und vielleicht auch unterschiedlich skeptisch gegenüber neueren Empfehlungen sind.
Auch sind natürlich ein paar individuelle Faktoren zu berücksichtigen, die die Ärzte vielleicht auf dem Schirm haben (naja, vielleicht auch eine verwegene Hoffnung...). Aber hier lohnt ja Nachfrage, warum jemand zurückhaltend reagiert mit der Verordnung, oder was er für einen Nutzen erwartet.

Der Nutzen des Medikaments ist belegt, aber erst in einer großen Studie. In den Leitlinien ist es aber schon aufgenommen und als positiv bewertet.

In den europäischen Leitlinien ist nach wie vor das Vorgehen, erst auf Beta-Blocker + ACE-Hemmer oder Sartan + Eplerenon einzustellen. Erst wenn die Symptome weiterhin bestehen, wird ACE-Hemmer/ Sartan durch Entresto ausgetauscht - und natürlich unter Beachtung der individuellen Situation (Kalium? Niere? Blutdruck?).

Die amerikanischen Leitlinien räumen Entresto schon eine höhere Priorität ein und empfehlen es sofort bei Herzinsuffizienz mit NYHA II oder III.

Insofern lässt das ein wenig Spielraum offen und vielleicht hofft auch manch ein Arzt einfach auf eine neue Chance, etwas zu verbessern.

Was die Dosierung angeht, ist die Zieldosis 97/103mg, 2x täglich. Aber wie bei den anderen Medikamenten auch, hängt das stark von der Verträglichkeit ab und sollte langsam aufdosiert werden.

Eine Einstellung im stationären Rahmen ist sicherlich nie verkehrt und wahrscheinlich auch von persönlichen Faktoren abhängig. Aber einen Grund, das generell stationär einzuschleichen, sehe ich nicht. Eine Kontrolle von Blutdruck, Kalium, Leber- und Nierenwerten ist absolut sinnvoll, aber das ist beim Einschleichen eines reinen ACE-Hemmers ähnlich. Die Nebenwirkungsraten sollten da nicht viel höher liegen.


Die Diskussion, welches Medikament nun Priorität in der Dosierung haben sollte, ist interessant. Da ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt. Kommt wahrscheinlich auch auf die Problematik jedes einzelnen an.
Für mich ist auch der Beta-Blocker das wichtigste, wegen dem Einfluss auf den Herzrhythmus. Und gefühlt würde ich auch sagen: etwas weniger Stresshormon-Wirkung schadet mir nicht ;-).

Die einzelnen Betablocker sind schon etwas unterschiedlich in ihrem Wirkprofil. Metoprolol und Bisoprolol sind zwar recht ähnlich, aber werden z.B. unterschiedlich verstoffwechselt. Mich würde es nicht wundern, wenn die Reaktion darauf dann bei dem ein oder anderen eine andere ist, auch wenn grundsätzlich eine selektive Beta1-Blockade da ist.
Ich nehme Carvedilol und bin froh, dass diese Variante, die nun nochmal etwas anders wirkt, existiert (hatte bei Biso große Probleme mit Gefäßverengung).

Re: Nimmt jemand Entresto

#26
    Zitat: Marie89
    generell stationär einzuschleichen, sehe ich nicht.
Würde ich auch so sehen und ein einfacher Besuch beim Hausarzt nach drei Tagen mit der Bitte Kalium und Niere zu prüfen würde doch völlig ausreichen.


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Re: Nimmt jemand Entresto

#28
Das Hauptproblem mit Entresto ist wohl die starke Blutdrucksenkung
die bei Leuten mit niedrigem Blutdruck zum Problem werden kann.
Sicherlich eine Nebenwirkung die nicht jeden Betrifft aber welches
Mittelchen ist schon ganz ohne?


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Re: Nimmt jemand Entresto

#30
Hallo Jutta,

Entresto ist/ sind genau genommen zwei Medikamente:

einmal Valsartan, das ist vom Effekt her ähnlich wie Ramipril oder andere "-prile", hält also schädigende Mechanismen auf, die der Körper automatisch in Gang setzt, wenn das Herz nicht mehr so läuft, wie es soll.
Dieser Part ist bewährt und bekannt.

Der neue Anteil ist Sacubitril. Der Wirkstoff ist neu auf dem Markt und eigentlich mit nichts zu vergleichen.
Er sorgt dafür, dass bestimmte "gute" Stoffe weniger abgebaut werden und das Herz damit besser entlasten. Dazu gehören viele Effekte, z.B. auch Gefäßerweiterung, die den Blutdruck ordentlich senken kann.

Der Körper hat verschiedene Anpassungsstrategien, wenn er merkt, dass das Herz weniger Volumen herausschaffen kann. Die meisten davon sind langfristig schädlich (hier setzt Valsartan z.B. an und unterbindet sie). Und manche sind aber gut (hier setzt Sacubitril an und verstärkt sie).