Schlechte Erfahrungen mit Eplerenon ?

#1
Hallo
Ich hatte immer Probleme mit dem Kreislauf. So nach einer Woche nachdem ich das Medikament eingenommen hatte begann es, das der Blutdruck immer mal wieder komplett absackte ( 94 /68 ) wenn ich noch messen konnte .
Folgen: Symptome wie Kreislaufzusammenbruch. Nur ein sofort auf den Boden legen half um halbwegs stabil zu bleiben.

Und nun hab ich im Verdacht das ich sogar deshalb 3 mal Kammerflimmern bzw. hohe VTs hatte. Der Körper versucht ja den Kreislauf aufrecht zu erhalten und gibt alles was er hat.
Einmal hat es selbst aufgehört nachdem ich zu Boden ging , beim 2. mal hab ich zwei "Therapie Einheiten" hinter einander genossen und beim 3. mal eine.
Glücklicherweise egal welche Ursache das Kammerflimmern bzw. VTs auch hatte: Ich lebe dank des Defis noch. Juhu :) :)
Aber erst jetzt erkannte ich einen Zusammenhang nachdem ich das Medikament erneut (nach dem Krankenhaus Aufenthalt) wieder fleißig einnahm und der Blutdruck wieder so nach einer Woche begann immer wieder abzusacken.
Nun lass ich mir mal den Beipackzettel durch und bekam einen Schreck :
Häufige !! Nebenwirkungen (also 1 von 10 ) u.a. Herzinfarkt etc., u.a. auch meine Symptome.
Nach so einer Woche Entzug war mein Kreislauf wieder normal !
Hat jemand auch so eine Erfahrung mit dem Medikament machen müssen ?

Und ehrlich, was soll ein Medikament wo zehn Prozent aller die es einnehmen einen Herzinfarkt oder ähnliches erleiden ?

Re: Schlechte Erfahrungen mit Eplerenon ?

#2
Na ja, die Alternative ist Spironolacton.

Eplerenon gilt als das nebenwirkungsärmere Medikament. Zum kaliumsparenden Entwässern gibt es kaum Alternativen zu diesen Medis....

Ich bin seit Jahren auf eine Kombination aus Furosemid und Spironolacton eingestellt, um den Kaliumhaushalt bei hoher entwässernder Wirkung stabil zu halten.

Diese Medikamente sorgen u.A. dafür, dass Deine Lunge nicht volläuft, weil Dein Herz den Lungenblutdruck nicht aufrecht erhalten kann (häufig bei DCM)

Wo hast Du eigentlich diese 1-10er Nebenwirkung her? In allen Beipackzetteln, die ich finden konnte (unterschiedliche Hersteller) wird von "Gelegentlich" (1-10 Promille also maximal 1%) geschrieben. Ausserdem heisst das ja nicht, dass einer von 1000 diese Nebenwirkung hat, sondern haben kann...:

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen (die bei 1 bis 10 von 100 Patienten auftreten können):

erhöhte Kaliumspiegel im Blut (mit Beschwerden wie Muskelkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen)
Schwindel
niedriger Blutdruck
Durchfall
Übelkeit
Nierenfunktionsstörungen
Hautausschlag

Gelegentliche Nebenwirkungen (die bei 1 bis 10 von 1.000 Patienten auftreten können):

Eosinophilie (Erhöhung bestimmter weißer Blutzellen)
Flüssigkeitsmangel
erhöhte Werte von Cholesterin oder Triglyceriden (Fette) im Blut
niedriger Natriumspiegel im Blut
Insomnia (Schlaflosigkeit)
Kopfschmerzen
Herzbeschwerden, z. B. Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Herzschwäche


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Schlechte Erfahrungen mit Eplerenon ?

#3
Moin,

sprich deinen Kardio mal auf "Entresto" an.

Das ist ein ziemlich neues Medi mit Sacubitril bzw. Valsartan.

Fachberichte schreiben sehr gut darüber. Mein Hausarzt und Kardio haben mir es empfohlen, ich will das aber erst für meinen speziellen Fall mit der HTx Ambulanz besprechen, denn das ist meine "führendes" Therapiezentrum.
Ich kann also keinen persönlichen Erfahrungsbericht über Entresto geben.

Gruß
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Re: Schlechte Erfahrungen mit Eplerenon ?

#4
So.. scheint ja keiner negative Erfahrungen gemacht zu haben.

Habe jetzt auch durch Zufall den Beipackzettel wieder gefunden:

beta pharm Eplerenon 25mg /50mg

Punkt 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich:

Häufige Nebenwirkung ( kann bis zu 1 von 10 Behandelten treffen )
Herzinfarkt, erhöhte Kaliumspiegel im Blut ,Schwindel, Bewusstseinsverlust, ......................

Gelegentlich (kann bis zu 1 bis 100 von Behandelten)
erhöhte Cholesterin oder Triglyzeriden im Blut, Herzbeschwerden wie Herzrhythmusstörungen, rascher Herzschlag, Herzschwäche, .........

Gebrauchsinformation zuletzt genehmigt März 2015

Nur so als Info nicht um besserwisserisch zu wirken.
Aber ich zweifelte schon an meinem Gedächtnis :)