Re: Einnahme von Sotalol

#91
Hallo Evi,

habe mir gerade die letzte Stunde mit dem nachlesen der Beiträge beschäftigt. Ich muß schon sagen, Dein Leidensweg hat mich sehr
bewegt. Ich hoffe wirklich sehr, daß nach dem 27.03. alles besser für Dich läuft. Ich halte Dir ganz fest die Daumen. Alles Liebe

Eva-Maria N.



Re: Einnahme von Sotalol

#92
Danke dir, das ist lieb. Ich hoffe sehr, daß es nun bald besser wird und ich mich nach dem Eingriff mit Geduld und Training wieder erholen kann und es für mich wieder mehr Alltag geben wird. Zudem träume ich davon, eines Tages wieder mit dem Tanzen anfangen zu können... Es hat mir früher viel Freude gebracht und mich oft motiviert. Dafür muß es aber erst noch viel viel viel besser werden. Danke für die guten Wünsche und fürs Daumendrücken!


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Einnahme von Sotalol

#93
"Diesmal habe ich das Herzrasen vorm Schock genau gespürt, es ist losgaloppiert und wurde immer schneller. Ich war am radeln, aber schön langsam. Etwas müde war ich, sonst nichts. Also nicht aufgeregt oder so, wie die anderen beiden male." - habe ich damals geschrieben. Später - letztesmal in München - wurde dann festgestellt, daß es eben ein adäquater Schock auf eine Kammertachykardie war, und nicht, wie man mir zuerst gesagt hatte, wieder ein inadäquater auf Vorhofrasen....
Heute ist mein letzter Arbeitstag vor dem Eingriff. Morgen habe ich noch die letzten Untersuchungen im hiesigen Krankenhaus, und am Montag habe ich mir freigenommen.


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Re: Einnahme von Sotalol

#94
Bei der Untersuchung ist alles gutgegangen. Ich habe diesmal wieder 75 Watt geschafft, statt 50 wie letztesmal. 75 wäre wie der letzte Belastungstest - vor dem letzten Eingriff. Ich hoffe nach der zweiten OP und etwas Training auf eine weitere Steigerung. Am Dienstag werde ich wieder stationär in München aufgenommen im DHZ für die OP - Dilatation und Stentimplantation im zweiten Ast der Lungenarterie.
Der Defi hat keine gefährlichen Rhythmusstörungen aufgezeichnet gehabt.


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Re: Einnahme von Sotalol

#96
Dankeschön! Das ist lieb von dir!
Ich sitze auf gepackten Koffern und bin bereit...
Bis bald!

Evi


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Re: Einnahme von Sotalol

#97
Hallo, da bin ich wieder. Ich wollte mich schon früher zurückmelden, aber da ging das Forum irgendwie nicht. Ich war neun Tage in München. Ich wäre schon früher entlassen worden, aber ich war noch zu schwach (ich hatte eine Rhythmusstörung mit plötzlicher Erschöpfung, war mal wieder käsebleich und total fix und fertig, die Vorstellung, eine dreieinhalbstündige Fahrt vor mir zu haben... in dem Zustand...) und mußte ins Herzzentrum zurück. Seit dem Eingriff hatte ich kein einziges mal mehr Herzrasen, man wird aber erst sehen müssen, wie das wird, wenn ich wieder in den Alltag zurückkehre. Der Druck im rechten Ventrikel ist durch den Eingriff weiter gesunken. Leider ist diesmal beim Aufdehnen mit dem Ballon die Lungenarterie etwas eingerissen. Es wurde ein beschichteter Stent genommen und es ist also nicht viel passiert - deswegen darf ich aber noch nicht zuviel trainieren. Naja, in München hat es geheißen, sobald ich wieder fit genug bin, darf ich Sport treiben, in Bozen heißt es, ich muß vorsichtig sein, damit das erstmal gut abheilen kann - wegen dieses Risses. Die Rhythmusstörungen sind zwar viel viel viel besser, aber die plötzliche Erschöpfung mit extremem Blaßwerden und so kommt immer zwischendurch mal wieder. Noch besteht Hoffnung, daß sich das auch noch bessern könnte. Es scheint eine Überreaktion des Körpers auf eigentlich harmloses Herzstolpern zu sein.
Schon am zweiten Tag nach der OP hatte ich wieder rosige Wangen - dabei war ich seit über einem halben Jahr, seit vor dem letzten Eingriff, mehr oder weniger ständig blaß! Auch das Treppensteigen fällt mir schon jetzt leichter als noch vor der OP. Es wurde eine Reha empfohlen, aber hierzulande gibt es wohl nicht wirklich genau das Richtige. Auf jeden Fall muß es zuerst besser abheilen, sagt mein Kardiologe - eben wegen dieses Risses.
Die Lungendurchblutung ist nun wieder gut. Übrigens habe ich in München noch vor dem Eingriff die 100 Watt geschafft beim Belastungstest!
Nun trainiere ich daheim mit Treppensteigen und ein bißchen vor dem Haus hin- und herspazieren.
Man hat allerdings festgestellt, daß der Defi kurz vor dem Aufenthalt in München mal fast geschockt hätte - adäquat!! Er hatte schon geladen!!! Die Rhyhtmusstörung hat sozusagen im allerletzten Moment selber aufgehört. Da habe ich echt nochmal Glück gehabt!! Aber natürlich auch: Gut, daß ich ihn habe... In München wird übrigens die Implantation eines Zweikammerdefi empfohlen, falls ich weiterhin solche Erschöpfungsanfälle mit Blässe haben sollte. Es wurde versucht, den Defi einfach auf schneller (Schrittmacher auf höhere Frequenz) zu stellen, aber das hat sich unangenehm angefühlt. Der Defitechniker konnte mir auch genau erklären, warum: Mein Einkammerdefi stimuliert nur in der Kammer. Wenn da nun auf schneller eingestellt wird, so kontrahiert die Kammer vor dem Vorhof, statt - wie normalerweise - umgekehrt. Das ist dann unphysiologisch. Einen Zweikammerdefi könnte man nun auf schneller stellen. Außerdem tendiert mein Einkammerdefi bei bestimmten schnellen Rhyhtmusstörungen dazu, T-Wellen als eigenständige Schläge mitzuzählen, was bedeutet, daß er in bestimmten Fällen doppelt zählt - das erhöht natürlich das Risiko für Fehlschocks sehr!! (Ich glaube, das heißt Oversense). Die Batterie hält nun ohnehin höchstens noch ein halbes bis ein Jahr. Wenn ich aber weiterhin so plötzliche Blässe mit Erschöpfung habe, wird wohl in Erwägung gezogen, den Aggregatwechsel früher vorzunehmen - und mir ein Zweikammersystem zu implantieren. Nach dem Herzstillstand hatte ich noch nicht so viele verschiedene Rhythmusstörungen und Symptome, damals wußte man noch nicht, daß ich ein Zweikammerteil brauchen würde.
Ich habe 5 kg abgenommen, was meinen Hausarzt sehr erschreckt hat (bin ohnehin klein, eher schlank und zierlich). Ich bin aber, seit ich aus München zurück bin, wieder gut bei Appetit und nehme schon wieder zu.


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Re: Einnahme von Sotalol

#98
Hallo Evi -

schön, daß Du wieder daheim bist und vor allem, daß sich das alles doch höchst erfreulich liest!!!! Und Du klingst richtig gut und zuversichtlich.
Klar - Du solltest Dich jetzt erst mal gut erholen und den Riß an Deiner Lungenarterie erst richtig ausheilen lassen, bevor Du Deinen Freund mit flotten Rock'n-Roll-Schwüngen wieder durch die Luft wirbelst ;-).
Aber einfach klasse, daß Du jetzt nach dem neuerlichen Eingriff schon so eine Verbesserung verspürst - da hat sich die ganze Aufregung jedenfalls schon mal gelohnt. Ich freu' mich unheimlich für Dich.

Genieß' jetzt erst einmal den wunderbaren Südtiroler Frühling mit seinem Blütenmeer und dann steigst Du wieder langsam aber sicher in Dein Leben ein - vor allem aber in Dein Tanztraining, welches Dir so großen Spaß macht.

Liebe Grüße von Carmen



Re: Einnahme von Sotalol

#99
Hallo Carmen,

Ja, ich bin zuversichtlich, daß ich mich mit viiiiiel Geduld und schön Schritt für Schritt wieder erholen werde, zumal wieder mehr Blut in die Lunge kommt als die ganzen letzten Jahre. Hihi, anfangen sollte ich aber wohl besser mit Slowfox, nicht mit Rock´n Roll... ;))), aber ich freu mich schon auf´s Tanzen. Zuerst werde ich es aber sicherheitshalber mit spazieren, treppensteigen und radeln probieren. Alles schön Schritt für Schritt, sonst bin ich dann wieder frustriert. Gelohnt haben sich die Eingriffe auf jeden Fall!! Ich bin froh, daß was gemacht wurde und nicht weiter nur mit Medikamenten herumprobiert worden ist.
Der Frühling ist zum Erholen jedenfalls eine wunderbare Jahreszeit, ich genieße das Blütenmeer im Garten und überall... Außerdem sind da meist nicht mehr so extreme Temperaturschwankungen (bis auf kürzlich - wir hatten nochmal Frost - April!!).
Gestern bin ich zwei Stockwerke gestiegen ohne überhaupt außer Atem zu kommen :)))
Ich bin jedenfalls froh, wieder gut zurück zu sein. Wie schön, daß du dich mit mir freust!


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