Re: Einnahme von Sotalol

#11
Hallo Leo,

auch ich nehme seit über einem Jahr Sotalol (3 x 80 mg) ohne nennenswerte Probleme. Als ich im Krankenhaus auf Sotalol eingestellt wurde, wurden drei Tage lang EKG-Kontrollen durchgeführt. Da sich die QT-Zeit nicht veränderte, wurde ich entlassen mit dem Hinweis, halbjährliche EKG-Kontrollen durchzuführen.

Meine derzeitigen Ärzte (in einer anderen Klinik) sowie meine Hausärztin sind zwar wenig begeistert von Sotalol, aber der Versuch auf Metoprolol umzustellen ging gründlich in die Hose. Und Amiodaron möchte ich nicht unbedingt testen.

Ich bleibe also bei Sotalol, da es mir hilft und ich trotz niedrigem Puls und Blutdruck noch recht aktiv bin. Das kann aber bei jedem Patienten anders sein.

Martin



Re: Einnahme von Sotalol

#12
Mooin, Moin...

Mittel der Wahl ist leider immer noch Amiodaron... alternativ wären vielleicht
Mexitil , Propafenon oder Tambocor zu versuchen- sofern Dein Kardiologe hierin eine gangbare Therapie bei Deiner Diagnose sähe.
Ich selber habe mehr als drei Jahre Sotalol genommen (bei schwerer DCM) nach zwei Katheterablationen bin ich jetzt nach doppelter Klappen Rekonstruktions OP und chirurgischer Ablation wieder bei Metoprolol und es geht so la la...
Dronedaron ist ganz neu, Amiodaron Abkömmling, ohne Jod, aber eigentlich vor allem für Vorhoftachykardien geeignet - jedenfalls nach bisherigem Wissensstand...

Viel Glück, es ist kein einfacher Weg die "richtigen" Medis zu finden, letztlich läuft es fast immer auf einen Kompromis hinaus.

Gruß
Stefan



Re: Einnahme von Sotalol

#13
Hallo Leo,
ich leide auch an ARVCM und nehme 3x160mg Sotalol.Am Anfang nach der Implantation im Juli 2007 war die Dosierung auf 3x80mg ,das war wohl zu wenig für mich hatte einige Schocks auf mehrere Tage verteilt.Dann hat man sich endschieden eine Ablation zu machen und danach wurde ich auf 3x160mg umgestellt,ich muß sagen bis jetzt fahre ich ganz gut mit dem Medikament.Natürlich reisse ich auch keine Bäume mehr aus und die Angst vor dem nächsten Schock habe ich heute noch .
Gruß aus dem Ruhrgebiet
Heiko

Einnahme von Sotalol

#14
Hallo Heiko, Stefan und alle Leser im Forum,

ich bekomme jetzt seit drei Monate 3 x 80 mg. Sotalol und habe bisher keinen Schock mehr bekommen. Angst vor dem nächsten Schock habe ich übrigens jeden Tag. Der letzt war im Juli 09 und einige Überstimmulationen im September 09. Die Angst bleibt also. Im übrigen vertrage auch ich das Medikament gut. Muss mich aber im Berufsalltag auf Touren halten, da der Puls auf max 53 programmiert ist.
Heiko und Stefan, mich würde sehr interessieren was die Ablation gebracht hat. Diese Frage stelle ich auch an alle Leser. Bitte informiert mich.
Übrigens Stefan, kommst Du an das Medikamend Dronedaron heran? Bitte informiere mich mal. Ich möchte gerne immer einen Schritt voraus sein. Ist ja noch nicht auf dem Markt.

Über einen Arzt hatte ich eine Quelle in den USA anzapfen können. Jedoch soll das Medikament (100 Tabletten) 400 Dollar kosten.

Viele Grüße

Leo

Re: Einnahme von Sotalol

#15
Hallo Leo,
schau mal auf der Hp von der Defi-Liga Münster.Dort steht :
Dronedaron (Handelsname Multaq) ist ein neues Antiarrhythmikum (Medikament zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen). Er wurde im Juli 2009 zunächst in Amerika zugelassen, es folgte dann die Zulassung in Kanada, in der Schweiz und im November 2009 in Deutschland und weiteren Ländern der EU. Das Medikament wird als 400 mg Tabletten von Sanofi Aventis produziert und vermarktet.
Mfg
Geli






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Wer sich auf den Weg macht, kann anderen begegnen.

Re: Einnahme von Sotalol

#17
Hallo!

Ich nehme seit 15 Jahren, also seit dem Teemageralter, ich bin jetzt 30 Jahre alt, Sotalex. Früher 40mg morgens und abends, dann seit 2003, als ich meinen Defi bekam, 80mg morgens und abends.
Nachdem die Dosis so erhöht worden war, hat mein Defi in den ersten 6 Monaten noch vereinzelt selbst-terminierende Rhythmusstörungen aufgezeichnet. Seitdem gar nichts mehr.
Ich habe auch bislang noch keinerlei Langzeitschäden.

Bei mir scheint das Orginal Sotalex den Rhythmus am besten zu regulieren. Nicht das Genrikum lustigerweise, das wirkt bei mir tatsächlich schlechter.

Ich hatte schonmal Bisoprolol versucht, aber das war ganz mies fpr mich. Hat gar nicht geholfen. Jetzt versuche ich es seit ca. 2 Wochen mit Metoprolol, weil ich Ende des Jahres gerne schwanger werden würde und es mit Metoprolol viel mehr Erfahrung auf dem Gebiet gibt, als mit Sotalex.

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Einnahme von Sotalol

#18
Hallo Leo,

schön, dass es dir mit Sotalol soweit ganz gut geht.

Was meinst du mit "Muss mich aber im Berufsalltag auf Touren halten, da der Puls auf max 53 programmiert ist." Ist das der untere Grenzwert, wann der Schrittmacher einsetzt? Das macht doch nichts aus, wenn der Gute einmal etwas zu arbeiten kriegt. :-)

Warum erkundigst du dich nach einer Ablation? Haben deine Ärzte eine Ablation empfohlen?

Im Prinzip ist eine Ablation nichts anderes als eine EPU, bei der die Erregungsbahnen mit Wärme oder Kälte verödet werden. Eine normale Ablation dauert ca. 1 - 2 Stunden und ist etwas unangenehm. Da aber die Erfolgsaussichten relativ hoch sind, ist sie eine interessante Alternative. Im Idealfall bist du deine Rhythmusstörungen los.

Die Komplikationsquote ist relativ gering, aber bei jedem Eingriff gibt es Risiken.

Wenn alles gut organisiert ist, gehst du morgens in die Klinik. Blutabnahme und kleinere Untersuchungen. Dann Schluckecho (würg) und anschließend die Ablation (normalerweise im Kathederlabor, nicht im OP). Dann 3 - 4 Stunden Bettruhe und noch eine Nacht im Krankenhaus. Das war´s.

Wenn du weitere Fragen hast, nur zu! Wie du dir sicherlich denken kannst, habe ich das bereits hinter mir.

Martin



Re: Einnahme von Sotalol

#19
Nachdem ich nun zum drittenmal einen inadäquaten Schock aufgrund von Vorhofrhythmusstörungen hatte (diesmal war´s wieder ein einzelner), werde ich nun von Bisoprolol auf Sotalol umgestellt, morgens 80mg, abends 40mg. Dafür wurde der Schrittmacher vom Defi von 40 auf 50 "hochgeschraubt". Ich meine, eine verstärkte Herzaktivität wahrzunehmen, ist vielleicht aber auch Einbildung. Mal sehen - ich hoffe, damit nun kein Vorhofrasen mehr zu haben! Sonst wird über einen Defitausch (neuer mit 2. Sonde) nachgedacht. Diesmal habe ich das Herzrasen vorm Schock genau gespürt, es ist losgaloppiert und wurde immer schneller. Ich war am radeln, aber schön langsam. Etwas müde war ich, sonst nichts. Also nicht aufgeregt oder so, wie die anderen beiden male.



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern
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