Polyneuropathie nach Amiodaron

#1
Hallo zusammen, mein Besuch beim Neurologen hat den Verdacht auf Polyneuropathie bestätigt, beim Blick auf meine Medikamentenliste meinte er beim Amiodaron, das dies als Auslöser bekannt sei. Habt Ihr auch mit solchen Folgen zu tun gehabt? Grundsätzlich gibt es ja wohl keine Therapie dagegen, ich bin froh, dass ich es 'nur' 7 Jahre genommen habe und schon vor 3 Jahren abgesetzt habe - zu der Zeit ging es los mit der PNP (;-() HG Axel
aus dem Netz: https://www.kup.at/kup/pdf/12704.pdf=
Neuromuskuläre Nebenwirkungen: In seltenen Fällen treten bei einer Langzeittherapie Zeichen einer peripheren Polyneuropathie auf. Beim Auftreten erster klinischer Zeichen (Verdacht!) sollte die Amiodaron-Therapie sofort abgesetzt werden. In der Regel sind die klinischen Fol-gen dieser Polyneuropathie nicht reversibel. Eine wirksame Therapie existiert nicht.

Re: Polyneuropathie nach Amiodaron

#2
Hallo Axel,

diese Nebenwirkung hatte ich noch nicht. Habe Amiodaron aber auch nur 2 Jahre genommen, ist nun 2 Jahre her. Dafür habe ich jetzt Diabetes, was höchstwahrscheinlich daher kommt, dass Amiodaron einen Hachimoto ausgelöst hat, der wiederum Diabetes auslösen kann. Es ist ärgerlich, dass man durch ein Medikament solche Folgekrankheiten bekommen kann. Aber wie mein Arzt schon dazu sagte: Es war damals schon die richtige Wahl, Amiodaron zu geben...

Re: Polyneuropathie nach Amiodaron

#3
Hallo Axel,

ich habe mich mit Polyneuropathien in letzter Zeit ziemlich stark befasst, da mein Vater an einer starken und seht schmerzhaften Polyneuropathie (diabetische PNP) leidet und sie ihn da, wo er im Moment ist (Pflegeheim), leider absolut falsch behandelt haben, nämlich mit Fentanyl-Pflaster. Ich war jetzt mit ihm bei einem Schmerztherapeuten (Anästhesiologen) und der hat gegen die Schmerzen ein anderes Opiat verordnet (L-Polamidon, eigentlich bekannt aus der Ex-Junkie-Szene) und es scheint besser zu gehen. Fentanyl erfasst wohl nicht diejenigen Rezeptoren, die bei den polyneuropathischen Schmerzen verursachend sind. Außer, dass es wie alle Opiate süchtig, teilnahmslos, müde und appetitlos macht, habe wir keine Wirkung gesehen.
Ich habe wieder einmal gelernt die (meisten) Ärzte haben mittlerweile keine Ahnung mehr.

Ich glaube, dass man schon einige Dinge machen kann. Wenn Du beim Neurologen bist, weiß der sicher Rat. zum Beispiel gibt es therapeutisch die Möglichkeit, Gabapentin oder Pregabalin (eigentlich wohl Antiepileptika) zu verordnen bei Polyneuropathie, aber ich weiß leider nicht, ob sich das mit Herz und Rhythmusstörungen verträgt. Auch Lidocainpflaster und Capsicainpflaster (aus einer speziellen Paprikapflanze) sollen gehen, habe ich recherchiert. Beim Ersteren muss man aber sicherlich wieder aufpassen, da es auch als Antiarrhythmikum benutzt wird, keine Ahnung, in welchen relevanten Konzentrationen das über die Haut in den Körper geht.

Ich denke, dass man da prinzipiell schon was machen kann....

Alles Gute für Dich!