Kortison Rhythmusstörungen

#1
ich wollte hier zur information für andere patienten, die mit kortison behandelt werden, mal von einer beobachtung berichten.
ich nehme zur zeit wegen einer psoriasis-arthritis und starker schmerzen in den gelenken, kortison tabletten. es wurde mit 25 mg täglich begonnen, dann wurde alle 3 tage die dosis um 5 mg. reduziert ( kortison ist ein starkes immunsupressives, und entzündungshemmendes medikament, dass nur über einen begrenzten zeitraum in höherer dosierung genommen werden darf ).
am zweiten behandlungstag stellten sich bei mir unangenehme rhythmusstörungen ein, die sich bis zu dem zeitpunkt hielten, als die dosis auf 10 mg reduziert wurde.
ich denke mal, es lag daran, dass das kortison bei mir eine harntreibende wirkung hatte. durch den flüssigkeitsverlust habe ich sicher auch elektrolyte
( kalium, magnesium, calcium, natrium etc. verloren ) was sich dann nicht so günstig auf die "pumpe" auswirkte.
mich würde mal interessieren, ob auch andere leute hier vielleicht schon mal eine ähnliche erfahrung bei einer kortisonbehandlung gemacht haben ?
falls ja, würde mich die höhe der dosis interessieren, die eingenommen wurde.






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Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999

Re: Kortison Rhythmusstörungen

#2
Hallo Christine1967
Meine Freundin nimmt auch sowas. Sie wird sicher ihre Erfahrung hier rein schreiben.
Hab ihr bescheid gegeben.
LG Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Kortison Rhythmusstörungen

#3
Hallo Christine1967...

Ja, auch ich muss wegen einer Erkrankung des rheumatischen Formenkreises (Autoimmunerkrankung) zur Zeit Kortison nehmen. Anfangen musste ich mit 60 mg und musste genauso wie du alle drei Tage um 5 mg senken. Nun nehme ich als weiterführende Therapie 15 mg und soll dieses wegen der Gefahr eines Rückfalls, auch noch eine ganze Weile tun. Hinzu kommt ja noch, das ich Diuretika (Entwässerungstabl.) auch noch nehmen muss.
Nun habe ich, und ich meine es wäre seit ich überhaupt auf das Kortison eingestellt wurde, jeden Tag manchmal mehrmals täglich heftige Rhythmusstörungen. Vorgestern hat es ca. drei Stunden angehalten, Pause eingelegt und in der Nacht noch einmal losgelegt. Naja, weis nicht so richtig, was ich damit machen soll. Ist schon lästig, das ganze...

LG, Christin ;)



Engel müssen schweigsam sein…
Sonst verlieren sie ihre Flügel und stürzen ins Feuer…

Re: Kortison Rhythmusstörungen

#4
Hallo Christine1967,

Ich nehme aufgrund meiner Autoimmunerkrankung schon jahrelang Kortison (genauer Prednisolon) sowie Azathioprin als zusätzliches Immunsupresivum.

Mittlerweile nehme ich als Erhaltungsdosis 7,5mg täglich. Zu Spitzenzeiten waren dies aber bis zu 100mg. Ich hatte durch das Kortison starke Probleme mit Kaliumverlust (musste zeitweise über 30 Kalinor Retard täglich nehmen - mittlerweile nehme ich 5).

Darüberhinaus hatte ich anfangs auch stärkere Rhythmusstörungen, welche ich aber meiner Grunderkrankung zuschreibe. Hier hat das Kortison eben die Entzündung am Herzen angegriffen.

Viele Grüße
Frank



Re: Kortison Rhythmusstörungen

#5
Hallo,

sorry, hatte hier gerade einen "Blue Screen".

Also noch mal von vorne mit meinen Anmerkungen zu Christines Thema Kortison.

Kurze Vorgeschichte: Hatte im Dezember 2011 einen Verdacht vom Neurologen auf das Guillain-Barre-Syndrom. Nach Krankenhauseinweisung und entspr. Checks wurde selbiges ausgeschlossen, allerdings wurde eine mittelgradige Spinalkanalstenose und der Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung festgestellt.

Für die Rückenschmerzen gab es (wirkungsvoll) Gabapentin, bzgl. des Verdachts auf die Autoimmunentzündung dann drei Tage aufeinander jeweils
intravenös 500 mg Kortison. (ne richige Dröhnung!)

Entlassung dann mit freundlichen Grüssen an die amulante Weiterbehandlung (Hausarzt) eine Woche später.

Ach ja...der Oberarzt gab mir noch den Tipp: "Wenn Sie Heißhunger bekommen, dann vermeiden Sie, dem nachzugeben. Das kommt vom Kortison".

Abschließend zum Krankenhaus muss man noch sagen, was ja sicher alle Betroffenen wissen, dass es nur eine CT möglich war, die im Gegensatz zum Kernspin nicht so genau ist. Daher also nur der Verdacht.

Meine Werte bei der Blutsenkgeschwindigkeit (eine Stunde) waren allerdings weiterhin erhöht, ebenso der CRP-Wert.

Ca. zwei Wochen später stellte sich am rechten Auge eine Regenbogenhautentzündung ein, die durch eine Routinekontrolle bei der Augenärztin festgestellt wurde, die mich dann als Notfall zur Augenklinik in die Charite überwies, weil sie sich aufgrund der Herzgeschichte nicht traute, mir eine Kortison-Spritze unters Augenlid zu geben.

In der Augenabteilung wurden mir für weitere 3 Tage jeweils 100 mg Kortison verordnet, dann wöchentlich 75 mg und weiter wöchentlich absenkend jeweils 10-15 mg bis hin zur Erhaltungsdosis von 5 mg Kortison (Marke Prednisolon).

Im April 2012 habe ich dann nach der Routine-Blutentnahme alle 3 Monate feststellen können, dass der CRP-Wert von ungefähr 90 auf 20 gesunken war und die Blutsenkungsgeschwindigkeit fast im Normbereich lag. Also nicht optimal, aber schon mal echt besser.

In der Charite hatte sich mittlerweile eine Frau Professor meiner angenommen, bei der ich bis jetzt alle 6-8 Wochen Gast sein darf.

Ich hatte anfangs in der Augenklinik etwas aufgemuckt, Zusammenhänge zwischen Verdacht auf Immunerkrankung und Augenerkrankung hergestellt und geäußert, worauf ein junger Arzt "ansprang".

Eine Woche habe ich dann auf seine Empfehlung hin in der Abteilung Immunologie/Rheumatologie verbracht und wurde dort von A-Z duchgecheckt.

Es ergaben sich keinerlei rheumatische Erkrankungen und "meine" Frau Prof. drängt nun auf einen weiteren Termin in der Neurologie. Nächste Woche gibt es das neueste Ergebnis der Blutwerte und dann werde ich sehen, ob die Kritischen weiterhin in abgesunken sind.

Herzrhythmusstörungen hatte ich wäherend der gesamten Zeit der Kortisoneinnahme keine!
Aber ... ein Kalium-Mangel stellte sich bei den Blutabgaben beim Hausarzt dann doch schnell raus. Von ca. 4.0 (im jahresdurchschnitt) sank der Spiegel auf die untere Grenze von 3.1

Ich bekam also Kalium-Brausetabletten verschrieben.
Mein Kalium -Wert liegt nun bei ca. 4.7!

Die Frau Prof. verschrieb mir gleich mit der Prednisolon-Einnahme IDEOS- Lutschtabletten zu 500 mg das Stück "für die Knochen".

Gruß

Michael

Also, dann wollen wir mal weitersehen.



Re: Kortison Rhythmusstörungen

#6
Ich habe über ein Jahr lang Kortison in einer Hochdosis Therapie erhalten.
Auch angefangen mit 100mg und dann auf 60mg fest eingestellt.
Ich habe auch Ideos für die Knochen und Pantropenzol für den magen bekommen. Nebenwirkungen hatte ich keine, lediglich 10kg mehr auf den Rippen. Diese sind jetzt aber wieder runter nach einem Jahr ohne Kortison.


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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
Bugs Bunny

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