regaine

#1
hallo!
durch eine leichte schilddrüsenunterfunktion verliere ich seit geraumer zeit meine haare. mein hausarzt hat mir zuerst l-thyroxin verordnen wollen, da mein tsh-wert bei 3,13 liegt. der kardiologe sagte, ich solle bei dem wert, wenn ich sonst keine beschwerden hätte, kein l-thyroxin nehmen, da seine erfahrung ist, dass defi-patienten häufiger auslöser bekommen mit l-thyroxin statt ohne.

jetzt hat mir wegen der haare der hausarzt regaine lösung aufgeschrieben, und ich recherchiere gerade. im internet kann man berichte finden, die die lokale gabe von regaine nur in verbindung mit betablockern befürworten bei leuten mit herzrhytmusstörungen, da das mittel häufig herzrasen provoziert. gut. betablocker nehm ich, steht dem ganzen eigentlich nicht viel entgegen... jetzt interessiert es mich natürlich, ob es hier leute gibt mit ähnlichem problem.

ich habe ein long-qt-syndrom und muss sowieso bei jedem mittelchen hinterfragen, ob ich das nehmen darf oder nicht...

bitte meldet euch!
gruß
chaechie



Grüße
Marion

"Wir müssen diese Welt nicht verstehen,
wir müssen uns in ihr zurechtfinden."
(Albert Einstein)

Re: regaine

#2
hallo chaechie,

die Medikamente nützen nix, da dein Haarausfall vom Betablocker kommt (toxische Nebenwirkung). Setzt du ihn nicht ab, so wirst du dein Haar weiter verlieren.

bei mir kam es durch Bisoprolol und das schon nach 3 Monaten Einnahme gravierend - die Hälfte meiner Haare sind weg und ich bin erst 36 Jahre alt - ist im Übrigen wieder abgesetzt.

frag lieber deinen Kardiologen, ob ein anderer Betablocker in Frage kommt.

Gruß


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: regaine

#3
hallo birgitt,
danke für deine schnelle antwort.

das kann sein, muss aber nicht.

ich nehme seit 14 jahren bisoprolol und komme supergut damit klar. seit letztem sommer habe ich mein haarproblem und auch den etwas erhöhten tsh-wert. folglich versuche ich erst mal in diese richtung zu denken und zu lenken.



Grüße
Marion

"Wir müssen diese Welt nicht verstehen,
wir müssen uns in ihr zurechtfinden."
(Albert Einstein)

Re: regaine

#4
. . . gern geschehen . . .

manchmal entwickelt man auch erst nach langen Jahren Nebenwirkungen. das ist von mensch zu Mensch unterschiedlich. Das ß-blocker die Schilddrüsenwerte beeinflussen (Hormone) ist auch bekannt und eine Folge davon ist Haarausfall. . . . manchmal ist die Ursache das direkt vor einem Liegende !

Nimmst du noch andere Medikamente ?


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: regaine

#5
Hallo chaechie,

ich habe mich neu im Defi-Forum angemeldet, weil im worst case, Ende Januar ein Defi auf mich wartet. Daher lese ich so einiges Quer.

Ich gehöre zur Gruppe der EMAHs, für mich sind also Herzthemen und sonstige medizinische Fragestellungen nichts neues.

Alleine die Erhebung des TSH ist m. E. unzureichend für eine genaue Diagnose. Hierzu gehören noch TRAK, freies T3 und freies T4. Die Werte sollten auch immer wieder überprüft werden. Ich schwanke permanet zwischen Über- und Unterfunktion. Meine Medikamente werden regelmäßig angepasst.

http://www.hashimotothyreoiditis.de/
http://www.morbusbasedow.de/
http://www.hashimoto-forum.de/

Wenn Du Zeit hast, dann lese Dich mal dort ein und gehe danach zu einem Nuklearmediziner. Das sind m. W. die Spezialisten, die sich mit dem Organ Schilddrüse befassen.

Viel Erfolg!
Motte




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Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit - ich arbeite an meinem Leben!

Angeborene Ebstein'sche Anomalie, Kardiomegalie, massive Rechtsherzvergrößerung bei grenzwertig kleinem LV, kompletter Rechtsschenkelblock, verbeiteter QRS, verlängertes QT, Trikuspidalklappeninsuffizinez Grad IV, Aortenklappen- + Pulmonalklappeninsuttizient Grad I, Herzinsuffizienzsymptomatik NAHY 2-3 - bisher weitgehend native survival

Re: regaine

#6
hallo birgitt, hallo motte,
danke für eure tipps. ich habe das auch schon gelesen, dass eine unterfunktion eventl. vom betablocker kommen kann, aber bevor ich an diesem kapitel anfange zu schrauben, klopfe ich erst mal alles andere ab. die spanne des tsh-wertes, der noch ok. sein soll, geht bis 2,5. ich liege bei 3,1, was jetzt kein drama ist. das stört eigentlich nicht, weil ich ansonsten keine beschwerden habe, ausser den schleichenden haarausfall.

weil ich ein long-qt-syndrom habe (durch manche medikamente verlängert sich die qt-zeit im ekg, dadurch bekomme ich kammerflimmern), kann ich kein l-thyroxin (synthetisches schilddrüsenhormon) nehmen.

mein hausarzt kam dann auf regaine, was eine lösung ist, die man auf die kopfhaut auftragen soll und erfolgversprechend sein soll für fällle wie mich.

mit meinem betablocker habe ich seit 2000 keine probleme gehabt und den möchte ich auch nicht wirklich gegen einen anderen eintauschen, weil die umgewöhnungszeit eine relativ lange und schwierige zeit sein würde... den kann man ja nicht mal eben so absetzen und gegen einen neuen eintauschen... schön wär's...

gruß



Grüße
Marion

"Wir müssen diese Welt nicht verstehen,
wir müssen uns in ihr zurechtfinden."
(Albert Einstein)

Re: regaine

#9
Es kommt ja doch wohl noch ne Menge mehr als nur die Schilddrüse und/oder der Betablocker in Frage:

Psychische Belastungen wie Stress, Depressionen, Trauer, Sorgen, etc.

Wechseljahre, Antibabypille, Schwangerschaft, Hormonstörungen

Schilddrüsenprobleme

Medikamente (Chemotherapeutika, blutgerinnungshemmende Medikamente, Beta-Blocker, Cholesterin senkende Medikamente, Schilddrüsen-Medikamente etc.)

Belastungen mit Schwermetallen oder Toxinen aus Farben, Lacken, Klebstoffen, Lösungsmitteln, Medikamenten, Insektenvernichtungsmitteln u.a.

Belastung mit Giften aus Zahnfüllungen wie Quecksilber und Palladium

Bestrahlungen

Chemikalien in herkömmlichen Haarpflege- und Stylingprodukten

Infektions- und Stoffwechselkrankheiten

Einseitige Diäten uvm....

ich würde also nicht nur den Betablocker als einzigen möglichen Auslöser sehen, sondern diesen eben auch abklären lassen, ebenso wie die anderen Möglichkeiten sofern sie bei Dir möglich sein sollten...


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......