Re: Mineralocorticoidantagonisten

#11
Reiner 111:
Du solltest kein Beipackzettel - Leseverweigerer sein !!!! Ich habe mich mühsam durch den Amiodaron-Beipackzettel gelesen - siehe da, alle 3 Monate zum Augenarzt, alle 3 Monate zum Lungenfacharzt,..Simvastatiin höchstens 20 mg - hatte bis dahin 40 mg genommen.... usw. usw.

Ich nehme ausser Amiodaron noch Torasemid, Rampipril, Ass 100, Metropolol, L-Thyroxin und Simvastatin


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Jutta43

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#12
@Rick: Hab ich doch geschrieben:

Ich nehme es, und es ist ein kaliumsparendes Entwässerungsmittel - (Diurethikum auf Fachchinesisch).

Auch habe ich geschrieben, dass es blutdrucksenkend wirkt und das Herz bei Insuffizienz (Schwäche) entlastet.

Alle, die dieses Medikament bekommen, erhalten es aus einem oder mehreren dieser Gründe/Indikationen.

Wenn Deine Herzschwäche sich zwischenzeitlich bessert ist die Gefahr von Wassereinlagerungen in der Lunge und/oder den Extremitäten geringer, dann braucht man das Medikament nicht mehr - also wird es abgesetzt.

Wenn Du es jetzt wieder bekommen sollst, dann gibt es wohl Anzeichen, dass das Medikament wieder angeraten ist - welche das sind wird Dir Dein Arzt sagen...

- hier darüber zu spekulieren endet nur wieder in einer "was wäre wenn-Diskussion"


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#14
Das ist vom Effekt bei Spironolacton meiner Meinung nach eher schwach ausgeprägt und dürfte eine Neigung zu niedrigem Blutdruck nur unwesentlich verstärken .

Da haben Deine beiden anderen Medis, insbesondere das Ramipril eine deutlich stärkere Wirkung auf Deinen Blutdruck (beide sind Blutdrucksenkend)

Bisoprolol wird zur Behandlung der arteriellen Hypertonie, der Angina Pectoris und der chronischen Herzinsuffizienz eingesetzt.

Ramipril wird einzeln (Monotherapie) und in Kombination mit anderen Blutdrucksenkern überwiegend zur Therapie des Bluthochdrucks eingesetzt. Auch zur Behandlung der Herzinsuffizienz gilt es als Mittel der ersten Wahl.

Bei Spironolacton haben klinische Studien gezeigt, dass sich die Gabe von Spironolacton unabhängig von der blutdrucksenkenden Wirkung günstig auf Krankheitsverlauf und Überleben bei chronischer Herzinsuffizienz auswirkt.

Es ist nun mal so:

Eigentlich alle Medis, die zur Behandlung einer Herzinsuffizienz eingesetzt werden senken auch den Blutdruck - andersherum: ein niedriger Blutdruck ist bei einer Herzinsuffizienz die medikamentös behandelt wird unumgänglich und, da Herzentlastend, meist sogar gewünscht und allemal besser als ein zu hoher Blutdruck.

Du wirst Dich damit arrangieren müssen.
Die eierlegende Wollmilchsau gibts bei unseren Herzgeschichten nun mal nicht.

Mit Deinen drei Pillchen am Tag gehts Dir ja noch gut...ich darf mittlerweile 18 Tabletten am Tag schlucken.

Aber ich bin kein Arzt und ich bin nicht Du - wie soll ich also beurteilen ob es für Dich sinnvoll ist oder nicht.

Das können und sollen die Ärzte machen.

Ich persönlich habe keinerlei Probleme mit dem Medikament - im Gegenteil.


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#15
Bisoprolol senkt auch die Herzfrequenz. Bei Tachykardien wird das Risiko wohl etwas gesenkt, daß diese gar zu hoch ansteigt (natürlich sage ich nicht, daß das Medikament das verhindert - wär ja zu schön). Auch ich nehme es trotz tendentiell niedrigem Blutdruck, und mußte es auch weiternehmen, als er zwischendurch plötzlich abgesackt ist. In meinem Fall sind jedenfalls die Rhythmusprobleme das größere Risiko und Problem, als der niedrige Blutdruck. Jedoch wurde das Experiment mit einer höheren Dosis aufgrund von sowas (Herzfrequenz und Blutdruck sind nicht mehr angestiegen - außer bei Rhythmusstörungen - pfff - und ich war körperlich gar nicht mehr belastbar) abgebrochen.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#16
    Zitat: jutta43
    Reiner 111:
    Du solltest kein Beipackzettel - Leseverweigerer sein ....
Das ist bei mir ein Selbstschutz.Wenn ich mir das durchlesen würde,dann würde ich mich bei jedem zwischenzeitlichen Durchhänger oder Zipperlein verrückt machen.
Meine Strategie ist ich vertraue den Ärzten,denn die wissen was sie tun.Wenn dann etwas ist an meinem Gesundheitszustand frag ich die Ärzte woran das liegen kann.So wurde beispielsweise das Simvastatin abgesetzt weil ich Wadenschmerzen bekommen habe,und tatsächlich sind sie dadurch verschwunden.Genauso gut hat eine Umstellung auf abendliche Einnahme von Digitoxin gewirkt,das "wie mit einem Brett vorm Kopf durch den Tag laufen" ist ebenfalls verschwunden.

Was ich mache,ich informiere mich grob im Internet,dazu ist z.B. dieses Forum sehr gut geeignet. :-)

Gruß Reiner

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#17
Hallo Rick,

die gleiche Diskussion hast Du schon einmal mit uns geführt, ob es ratsam ist ein Blutdrucksenker zu nehmen wenn man einen zu niedrigen Blutdruck hat.
Und ich schreib es nochmal,ja. Ich hab immer unter sehr niedrigen Blutdruck gelitten. Die Kombination meiner Medikamente, hat dazu geführt, das sich mein Herz gut erholen konnte und mein Blutdruck dadurch das es jetzt besser arbeitet normalisiert hat.

Beste Grüße,
Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#18
Nun ich nehme zur Zeit keine 3 Pilchen ein sondern nur 2.Habe ich auch so geschrieben.

Es wird eventuell in erwegung gezogen das man einen Mineralocorticoidantagonisten hinzu nimmt.

So steht es jedenfalls im Befund.Ob das dann Spironoöacton sein wird steht ja nicht mal fest.Vieleicht ist es auch etwas anderes oder was weis ich.

Mich hat es eigentlich interessiert wer sowas noch dazu bekommen hat und warum.Also aus welchem Grund es dazu gekommen ist.Sei es das sich etwas nicht verändert hat oder das sich etwas entsprechend verändert hat was es nötig gemacht hat es dazu zu nehmen,wie auch immer.

Ob etwas Sinnvoll ist wenn man etwas hat und es das selbe bewirkt wollte ich eigentlich nicht Wissen.

Da sich halt mein Zustand seit der letzen Untersuchung nicht gebessert hat und der Arzt nun der Meinung ist dases auch nicht mehr besser wird kam halt dieses Mineralocorticoidantagonisten ins gesprech.

Im April habe ich wieder mein Auslesen und mal schauen ob es was neues gibt oder ob alles beim Alten geblieben ist.

Was ich mir halt angewöhnen sollte ist gleich vor Ort zu Fragen ob es besondere Sachen gibt und nicht das ich wieder das eine oder andere erst aus dem Befund raus lese wie der Punkt das im Speicher eine Salve aufgeführt ist.

Re: Mineralocorticoidantagonisten

#19
Gibt eigentlich nur noch einen anderen Mineralocorticoidantagonisten:

Eplerenon (Handelsname Inspra)

Hat die gleiche Wirkung wie Spironolacton.

Und sei mir nicht böse: Warum man den bekommt habe ich Dir ausführlich beschrieben. Man bekommt diese Medikamente, wenn man Wassereinlagerungen hat und/oder bei Herzinsuffizienz.

Ironie an:

Ich hab zumindest noch nicht gehört, dass es jemand gegen Grippe oder Durchfall schluckt, das kann man also wohl ausschliesen. Auch gegen Reisekrankheit hilft es wohl nicht....

Ironie aus.


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Re: Mineralocorticoidantagonisten

#20
Warum man einen Mineralocorticoidantagonisten verordnet
bekommt hat Enigmo schon ausführlich geschrieben.
Ich nehme deshalb zu meinen anderen 20 Tabletten
auch Spirinolacton.


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Sei du selbst, alle anderen gibt es schon (Oscar Wilde)

Vorderwandinfarkt 7/2011, Eventrecorder 12/2011 wegen Synkopen, 12 x Herzkatheter mit Dilatationen, 8 Stents, 2012 Kammerflimmern, ausgeprägtes Vorderwandaneurysma, EF 35%, NYHA 3, Kardiomyopathie, Implantation ICD 1. 7. 2014, gleichzeitig Explantation Eventrecorder. Seit 15 Jahren Vorhofflimmern. Diabetes mellitus Typ 2, Hashimoto, chronische Niereninsuffizienz III. Nach Amiodaron sauerstoffpflichtig.