Eliquis-Apixaban

#1
Ich habe eine ausgeprägte ARVC mit ständigen HRS die auch durch die Dosierung mit 2x 3,75 mg Bisoprolol nicht weggehen. Vor 1Woche war ich zur Defikontrolle bei meinem neuen Kardiologen nach der Implantation im September 2014. Der Kardiologe hat mir dringend geraten sofort mir einer Blutverdünnung anzufangen, da mein Schlaganfallrisiko hoch einzustufen ist, da ich auch an einem Diab.mell.Typ2 leide. Auch in den beiden Krankenhäuser wo ich zur Diagnostik und Defianlage behandelt wurde hat man mir zu diesem Medikament geraten. Mein Hausarzt ist aber nicht der gleichen Meinung wie seine Kollegen.Habe nun das Medikament hier liegen und traue es nicht wegen den Nebenwirkungen in den Mund zu stecken :-( Einen Schlaganfall aufgrund der HRS zu bekommen ist aber auch kein schöner Gedanke. Hat jemand Erfahrung mit dem Medikament? Lg Luzie

Re: Eliquis-Apixaban

#2
Nimm die Tabletten und such dir einen
neuen Hausarzt.
Bei erhöhtem Schlaganfallrisiko ist eine
Blutverdünnung unumgänglich.
Ich nehme als Dauermedikation Eliquis
und Plavix.


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Sei du selbst, alle anderen gibt es schon (Oscar Wilde)

Vorderwandinfarkt 7/2011, Eventrecorder 12/2011 wegen Synkopen, 12 x Herzkatheter mit Dilatationen, 8 Stents, 2012 Kammerflimmern, ausgeprägtes Vorderwandaneurysma, EF 35%, NYHA 3, Kardiomyopathie, Implantation ICD 1. 7. 2014, gleichzeitig Explantation Eventrecorder. Seit 15 Jahren Vorhofflimmern. Diabetes mellitus Typ 2, Hashimoto, chronische Niereninsuffizienz III. Nach Amiodaron sauerstoffpflichtig.

Re: Eliquis-Apixaban

#3
Hallo Luzie,
Defi-Patienten müssen meistens Blutverdünner nehmen, da die Wahrscheinlichkeit das sich an den Sonden Thromben bilden können hoch ist. Diese können sich bei einer ebenfalls höheren Neigung zu Vorhof- oder Kammerflimmern auch leichter lösen und somit zu einem Schlaganfall oder Embolien führen.

Ich kann daher Theklas Meinung nur bestätigen. Befolge den Rat der Kardiologen und solltest Du mit Deinem Hausarzt sowieso nicht zufrieden sein: such Dir einen neuen.

Ich nehme seit meiner Defi-Implantation vor 14 Jahren Marcumar. Die Nebenwirkungen sind gering und meinen INR-Wert, also das Maß der Blutverdünnung, kontrolliere ich selbst. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren.

Diese Kontrolle bräuchtest Du, wenn ich die Internetangaben richtig interpretiere, mit Eliquis-Apixaban nicht bzw. kannst diese, bis Du eingstellt bist, bei Deinem Arzt machen lassen.

Besten Gruß

Thorsten



Re: Eliquis-Apixaban

#4
Vielen Dank für Eure rasche Antwort.Es fällt mir nun etwas leichter mich für das Medikament zu entscheiden.Da meine Angst vor den Nebenwirkungen noch nicht ganz aus meinen Gedanken ist werde ich noch ein paar Tage benötigen bis ich die erste Tablette runterschlucke ;-( Biba Luzie



ARVC mit ICD-Anlage Oktober 2014,parox.VHF,Malignes Melanom SSM Typ 2011, Diab.mell.Typ2,Psoriasisarthritis,Depressionen,Angsterkrankung etc.

Re: Eliquis-Apixaban

#6
Und ich hatte lange Zeit Marcumar genommen - aber einige Zeit nach Einbau des Defis hat mein Kardiologe das Marcumar abgesetzt, da bei mir die Gefahr einer koronaren Herzerkrankung nicht gegeben sei.
Also so kann es auch gehen.
Dirk



Dirk

Re: Eliquis-Apixaban

#7
Diese kleine Verwirrung der letzten Beiträge erkläre ich mir mal so:

Defi wegen (nur) Taktschwierigkeiten (Rhythmus, Flimmern,.....)
mit Verdünnung wegen Grunderkrankung.

Defi wegen(nur) Pumpleistung eher keine Verdünnung da nicht für Grunderkrankung benötigt.

Aber die meisten haben wohl nicht nur so eindeutige Gründe sondern Mischformen oder noch weitere Herzlichkeiten anzubieten.

Aber das ist nur meine Meinung kein fachlicher Rat.
Ich verdünne wegen vorhandenen Stents und KHK nicht wegen Defi, aber trotzdem verdünne ich mit Defi. ;-)



Alles wird gut!

Re: Eliquis-Apixaban

#8
Bei mir wurde die Blut"verdünnung" mit ASS auch nicht wegen des Defis verordnet, sondern erst mal nach Vorhofflimmern, irgendwann abgesetzt, dann nach Stentimplantation in den Lungenarterien wieder verordnet - anfangs für je ein halbes Jahr (also ein ganzes), und dann sollte es doch nicht mehr abgesetzt werden. Die Stents und die Neigung zu verschiedensten Rhythmusstörungen (es ging wohl vor allem ums Vorhofflimmern) haben das wohl bedingt.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Eliquis-Apixaban

#9
Hallo,

ich muss auch seit Jahren Marcumar nehmen. Das hat aber wohl nichts mit dem Defi an sich zu tun. Direkt nach der OP musste ich nichts nehmen.

Nachdem aber die Ablation nach 3 Monaten ihre Wirkung verloren hatte, bekam ich wieder Vorhofflimmern (mittlerweile permanent) uns somit bin ich seitdem dauerhaft mit Marcumar "gesegnet".