Sotalol und Citalopram

#1
Vom Kardiologen aus sollte ich mal Sotalol versuchen in 80mg.
Wenn ich aber die Nebenwirkungen lese, hab ich extreme Angst, dass alles noch schlimmer wird.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Im Moment nehme ich seit 2 Wochen 40mg Citalopram( vorher über 6 JAhre 20mg).
Findet ihr 40 mg zu hoch?, könnte es mir deswegen so viel schlechter gehen?

LG Andrea

Re: Sotalol und Citalopram

#2
Als bei mir ARVD diagnostiziert wurde bekam ich (ohne Defi) Sotalol. Nach einem Jahr lag ich wieder im KH! Da entschieden die Ärzte das ich einen Defi bekomme!


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Nicole & Viktoria 2004
Philipp 2007

Defi 01.04.2009

Re: Sotalol und Citalopram

#3
Andrea

wenn dir das nicht behagt, es gibt Ausweichmedikamente und man sollte als Kardio schon genau drauf kucken, ob man die Nebenwirkungen möchte oder nicht.


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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit

Herztod am 29.04.96 + 02.03.16

Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !

Re: Sotalol und Citalopram

#4
Bei Sotalol hatte ich weniger Extrasystolen, aber noch mehr Tachykardien (von denen hatte ich ohnehin zu dem Zeitpunkt immer mehr, ob sich das konkret durch das Sotalol verschlechtert hat, weiß ich nicht). Es hat mir gegen die Tachykardien jedenfalls nicht geholfen, und meine QT-Zeit verlängert, weswegen es bald wieder abgesetzt worden ist. Ohnehin hat mir zu diesem Zeitpunkt aber nur eine OP - Erweiterung der Lungenarterie - gegen meine Rhythmusstörungen geholfen.
Ich habe aber von anderen gehört, denen das Medikament gut hilft.


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Sotalol und Citalopram

#5
Ich habe ja mit dem Kardiologen gesprochen, nachdem ich den den Zettel gelesen habe. Besonders wegen den auftrtenden Tachycardien bei Sotalol. Im Moment werde ich es auch noch nicht nehmen, denn noch mehr Unruhe ist sicherlich nicht gerade gut.

Zur Zeit nehme ich Metoprolol 3x 47,5 mg, was ich auch gut vertrage. Sotalol sollte ausrobiert werden um zu schauen, ob dann die Rhymusstörungen besser werden.

Danke für eure Antworten
LG Andrea

Re: Sotalol und Citalopram

#6
Hi,

ich nehme jetzt schon seit gut 20 Jahren Sotalol (seit ich erwachsen bin 80mg 1-0-1) und ich kann nicht sagen, dass ich bislang irgendwelche Langzeitnebenwirkungen an mir feststellen konnte.
Ich habe andere Beta-Blocker ausprobiert, aber keiner hilft mir so gut wie Sotalol. Das ist eben immer individuell verschieden.

Ich habe jetzt seit 2003 einen Defi, der erste musste in seinen über 9 Jahren nichts machen. Der zweite hat einmal überstimuliert (2012) und einmal geschockt (2013) in einer Zeit als ich L-Thyroxin gegen eine latente Schilddrüsenunterfunktion nahm.
Seitdem ich das nicht mehr nehme, ist wieder völlige Ruhe eingekehrt.

Wir haben dank unserer Geräte die Möglichkeit relativ risikoarm unterschiedliche Medikationen auszuprobieren und wenn man mit der aktuellen Situation nicht so recht zu frieden ist, lohnt es vielleicht einmal Alternativen auszuprobieren.
Denke ich zumindest.

Vor dem Sotalol muss man nicht mehr oder weniger Angst haben, als vor anderen Medikamenten.
Ich kriege eher Panik, wenn man es mir wegnehmen will ;)

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

"Wir sind die Borg. Wiederstand ist zwecklos." ^^