Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#11
Hallo erst mal,
ich freue mich für Dich, dass Du diese Ausbildung machen darfst.---
Aber irgentwie verstehe ich das trotzdem nicht so richtig- ich meine wenn jemand einen Defi implantiert bekommt, darf man doch eigentlich nicht mehr gewerblich fahren.
Ich will nur damit sagen, ich an Deiner stelle würde mir das von der Berufsgenossenschaft schriftlich geben lassen. Denn wenn doch mal etwas schief gehen sollte, hast Du eine Genehmigung in der Hand.
Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute für Deinen weiteren beruflichen Weg, und das mit Deinem Beruf alles gut verläuft.
Grüße aus Thüringen
Addi

Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#12
Hallo......

erst einmal ein Herzliches Willkommen hier im Forum.Wie ich sehe hast Du Deine Situation schon gut im Griff.Das Du dir auch gleich Gedanken über Deine Ausbildung gemacht hast.
Es freut mich für Dich das Du sie beginnen darfst.
Aber ich bin auch etwas irritiert.
Denn allein nach der Defi-Inplantation besteht ja erst einmal schon ein Fahrverbot von 3-6 Monaten.
Das das gewerbliche fahren mit Defi eingeschränkt ist weiß ich auch.Ich kann mich meinen Vorgänger nur anschließen.Sichere Dich bitte auch schriftlich ab.
Wer weiß für was es mal gut sein wird.

Ich wünsche Dir alles gute,aber denke vielleicht noch mal über eine Alternative nach.

Besten Gruß

Sabine

@Marcel
    Zitat: Marcel
    also wenn du das go hast für die ausbildung und du das machen willst würd ich es machen. es ist denke ich eine gute ausbildung mit welcher du in eine gesicherte zukunft steuern kannst.
Also ich wage es zu bezweifeln,das die Zukunft mit dem Beruf wirklich eine gesicherte Zukunft hat.
Ich meine,wir tragen alle unsere Defis nicht umsonst.Wenn Du einen Schock hast,tritt automatisch auch wieder das Fahrverbot in Kraft.Und ich denke das Du dich als Berufskraftfahrer dann noch mehr Tests unterziehen mußt.
Naja und welcher Arbeitgeber macht das schon lange mit wenn Du immer wieder für Monate ausfällst.

Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )

Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#13
boah ihr alten schwarzseher. ich habe den defi jetzt ein jahr und noch nie nen schock. meine schwiegermutter die inzwischen 75 ist, seit zehn jahren und hatte auch noch nie nen schock. warum zur hölle soll ich dann nicht den job machen der mir spaß macht. wenn es keine medizinischen einwände gibt ?




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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
Bugs Bunny

http://stores.ebay.de/african-magic

Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#14
Hallo
Mein Fahrverbot war nur 4 Woichen lang. Habe das sogar schriftlich. Und ich sehe es wie Marcel. Warum soll man den Job nicht machenm wenn Ärzte nix dagegen haben??

Aber wie gesagt,: Jeder muss das selber entscheiden und beurteilen. Denn es ist immer noch seine Verantwortung. Man soll nicht jeden gleich fertig machen.
LG Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#15
    Zitat: andy
    Hallo
    Mein Fahrverbot war nur 4 Woichen lang. Habe das sogar schriftlich.
nun wäre es hier interessant zu wissen, ob Du auch Berufskraftfahrer bist. ob Du damit Deinen Lebensunterhalt verdienst oder Dein Auto privat nutzt.

    Zitat:
    Und ich sehe es wie Marcel. Warum soll man den Job nicht machenm wenn Ärzte nix dagegen haben??
deshalb kann man ja ruhig reflektieren und andere Meinungen dazu einholen.
Meine Erfahrung mit Ärzten hierzu sind äußerst ambivalent. Im KH wurde mir bestätigt, dass ich alles machen dürfte wonach mir der Sinn steht (außer vorerst das Holzhacken mit der linken Hand)
Während der Reha hat mir eine Ärztin Verantwortungslosigkeit und bodenlosen Leichtsinn unterstellt, weil ich angab künftig auto fahren zu wollen.
Hier im Forum gab es auch schon die unterschiedlichsten lebhaften Diskussionen darüber.

    Zitat:
    Aber wie gesagt,: Jeder muss das selber entscheiden und beurteilen. Denn es ist immer noch seine Verantwortung. Man soll nicht jeden gleich fertig machen.
selbstverständlich ist die Berufwahl jedermanns eigene Entscheidungi und ch glaube, dass hier äußerst behutsam mit den Einwänden umgegegangen wurde.
@andy, Du begrüßt gerne netterweise die neuen Forumsteilnehmer und kündigst auch an, dass alle Fragen beantwortet werden würden.
Ist es da nicht etwas kontraproduktiv, wenn Du bei jedem etwas abweichenden Gesichtpunkt ein "fertig machen" vermutest?



Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#16
    Zitat: Marcel
    boah ihr alten schwarzseher. ich habe den defi jetzt ein jahr und noch nie nen schock. meine schwiegermutter die inzwischen 75 ist, seit zehn jahren und hatte auch noch nie nen schock. warum zur hölle soll ich dann nicht den job machen der mir spaß macht. wenn es keine medizinischen einwände gibt ?
Hallo Marcel,
mit Schwarzseherei hat das nichts zu tun, nur auf sein Glück zu hoffen und "Spaß haben" zu wollen, kann fatal enden. Wir sind mit unserer Krankheit dazu angehalten und verpflichtet die Allgemeinheit auch vor uns selbst zu schützen - nicht nur im Strassenverkehr. Dieses Verantwortungsbewusstsein erlegt uns der Gesetzgeber auf, denn wir sind die die Krankheit einschätzen können, die sich darüber zu informieren haben und - als Betroffene auch müssen. Ein "Persilschein" eines Arztes ist gegenüber eventuellen straf- und zivilrechtlichen Ansprüchen auch nicht besonders belastbar. Denn Dummheit schützt vor Strafe nicht.
Im Gegensatz zu Dir habe ich allein im ersten Jahr nach meiner Implantation über 40 Schocks gekriegt. Und bei keinem davon hätte ich dabei der Fahrer eines 40Tonners sein mögen, der zufällig gerade an einer Schule vorbeifährt ... Das würde ich noch nicht einmal im PKW wollen. Es sind mindestens 10 Sekunden, in denen man sich nicht im geringsten unter Kontrolle hat - und glaub mir, die können sehr lang werden - wenn Du dabei überhaupt bei Bewusstsein bleibst. Und dabei willst Du dann auch noch ein Fahrzeug aus 30 km/h vernünftig zum stehen bekommen?
Ich kann mich deswegen nur den Anderen anschließen. Ich würde mir es von der Berufsgenossenschaft, Arbeitgeber usw. schriftlich geben lassen. Aber selbst dann sollte man so viel Verantwortungsbewusstsein haben, das man sich, wenn es einem nicht gut geht, nicht hinter das Steuer setzt. Da braucht man schon einen Arbeitgeber mit sehr viel Verständnis für die Krankheit und der Job ist mit Termindruck, harter körperlicher Arbeit beim be- und entladen etc. auch nicht so ganz streßfrei.

Besten Gruß
Thorsten



Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#17
    Zitat: Marcel
    boah ihr alten schwarzseher. ich habe den defi jetzt ein jahr und noch nie nen schock. meine schwiegermutter die inzwischen 75 ist, seit zehn jahren und hatte auch noch nie nen schock. warum zur hölle soll ich dann nicht den job machen der mir spaß macht. wenn es keine medizinischen einwände gibt ?
Also Schwarzseher bin ich bestimmt nicht.Eher Realist.Wie gesagt,wir haben unseren Defi nicht zum Spaß und die Grunderkrankung an sich spielt dabei auch noch eine Rolle.
Für MICH stellt in der Beziehung Berufskraftfahrer keine sichere Zukunft dar.Man kann sich ja trotzdem Gedanken über Alternativen machen.
Selbst ein Diabetiker der sich Insulin spritzt muss sich alle paar Monate testen lassen ect.Stimmen Werte und so nicht überein darf auch er für mindestens 6 Monate seinen Job als Berufskraftfahrer an den Nagel hängen.

Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )

Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#18
also erst mal denke ich das andy das mit dem fertig machen anders gemeint hat. eher nach dem motto verunsichern.
@ thorsten
leider muss ich dir da wiedersprechen. du schreibst an anderer stelle das die auslöser bei dir angstzustände oder panik attacken waren. daher denke ich das du das zu stark auf andere projizierst. ist vielleicht blöd geschrieben aber ich hoffe du weißt wie ich es meine. und wie bitteschön soll ich andere vor mir schützen ? mit nem schild "achtung defi träger neige zu elektrischen entladungen" oder wie soll das aussehen. für tipps deiner seits bin ich da sehr aufgeschlossen.

@sabivo
bei dir sehe ich es ähnlich wie bei thorsten. du bist in meinen augen zu ängstlich. man lebt leichter, wenn man mit dem thema defi lockerer umgeht.
und nicht jeder berufskraftfahrer fährt nen 40 t




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Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#19
Hey
Benutze meine fahrerei Privat und Beruflich. als Gärtner muss ich viel fahren.
Also kann man es so sehen, dass ich ein Berufsfahrer bin. Denn ohne den Schein komme ich net weit.
LG Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: berufskraftfahrer und defi-träger

#20
    Zitat: Marcel
    @ thorsten
    leider muss ich dir da wiedersprechen. du schreibst an anderer stelle das die auslöser bei dir angstzustände oder panik attacken waren. daher denke ich das du das zu stark auf andere projizierst. ist vielleicht blöd geschrieben aber ich hoffe du weißt wie ich es meine. und wie bitteschön soll ich andere vor mir schützen ? mit nem schild "achtung defi träger neige zu elektrischen entladungen" oder wie soll das aussehen. für tipps deiner seits bin ich da sehr aufgeschlossen.
Hallo Marcel,
keine Angst, ich projiziere gar nichts auf andere, aber ich bin Realist, überschätze mich nicht und verlasse mich nicht auf mein Glück nach dem Motto "bisher ist ja auch nicht passiert". Wodurch das Kammerflimmern ausgelöst wird ist auch völlig nebensächlich, Tatsache ist, das wir bei einer Fehlfunktion unseres kranken Herzens keinerlei Einfluß und keinerlei Vorwarnung haben sondern auf Gedeih und Verderb darauf hoffen, dass der Defi das regelt. Sicher, ich habe viele Schocks aufgrund meiner Angst mit beeinflusst - aber das waren a) nicht alle und das wäre b) ohne die Grundkrankheit nicht möglich. Auch ich habe den Defi nicht zum Spaß eingepflanzt bekommen, sondern aus einer medizinischen Notwendigkeit heraus - ich Stand drei Minuten bei Gevatter Tod im Vorgarten bevor ich reanimiert wurde.

Verantwortung sich selbst und auch anderen Gegenüber heisst nicht das man sich ein Schild um den Hals hängt, sich wegsperrt oder sich alles verbieten soll. Es heisst einfach, dass man nicht nur die eigenen Interessen in den Vordergrund stellt sondern ein wenig über den Tellerand blickt und sich ggf. ein wenig zügelt und genauer darüber nachdenkt, was für Konsequenzen das eigene Handeln haben kann, darauf Rücksicht nimmt und überlegt ob das Risiko wirklich sein muss.
    Zitat: marcel
    und nicht jeder berufskraftfahrer fährt nen 40 t
Das ist schon richtig. Aber ob Du mit einem Motorrad, einem PKW, einem 2,8 oder 7,5 oder 40 Tonner in eine Gruppe Passanten fährst ist dann nur noch eine Frage der Quantität.

Besten Gruß
Thorsten