Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#21
    Zitat: Martin.B
    Hallo Michael

    du hast recht ich mache mir wohl auch zu viele gedanken am besten frage ich meinen icd hersteller.

    Es ist nur ich war Heute beim Arzt der hatt mich bis auf weiteres Krankgeschrieben und fragte mich ob ich schon eine Erwerbsminderung beantragt habe.
    Dabei möchte ich doch nicht mit 25 in Rente

    LG Martin
Du kannst ja mal auf der Webseite des Defi-Herstellers nachlesen. Die schreiben eine Menge Tipps. Überhaupt: Hier im Internet muss man nur ein bisschen Phantasie haben und suchen. Dann findet man vieles. In diesem Forum rechts unten kannst du Begriffe unter "suchen" eingeben.

Mit den Ärzten ist das so eine Sache! Gut, wenn dich deiner unterstützt!
Viele tun das nicht, weil sie nichts daran verdienen oder zu wenig. Sind halt auch nur kleine Banditen, die sich selbst am nächsten sind.

Wegen der Erwerbsminderung kommt es ja leider nicht nur auf den Defi an, den du jetzt hast. Fast noch wichtiger ist deine Grunderkrankung.
Da mach dich mal schlau bei einem der grossen Sozialverbände. Die können dir gut helfen und kosten nicht viel. 5-6 Euro im Monat als Mitglied.

Mit dem Defi bist du nun unter den Leuten mit Behinderung gelandet, selbst wenn du dich nicht so fühlst. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Wenn du diesen sogenannten GdB beantragst, bekommst du alleine für den Defi einen Ausweis mit ner 50 darin. Allerdings kann man das nicht empfehlen in deinem Alter. Das ist eher was für "alte Säcke", bei denen die normale Rente nicht mehr so weit ist.
Du hast ja noch ne schöne lange Strecke vor Dir, am besten wohl ohne Rente jetzt schon.

Für heute erst mal genug. Gruss Michael



Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#22
warum den Schwerbehindertenausweis mit 25 Jahren nicht beantragen???

Sorry, aber das halte ich für falsch.

Ob er prinzipiell arbeiten kann oder nicht hängt nicht vom Defi ab - der ist da sogar annähernd irrelevant. WO er arbeiten kann, das kann vom Defi beeinflusst werden, aber nur in sehr geringem Maße.

Aber auf den Ausweis würde ich auch als junger Mensch nicht verzichten. Dabei geht es meiner Meinung nach nicht um das mehr an Urlaub oder andere Vergünstigungen, wie Halbierung der KFZ-Steuer oder ähnliches.

Es geht um den Schutz des Behinderten oder kranken Menschen.

Mein Sohn ist 12 Jahre alt und schwerbehindert (Hörschäden) Ohne die Anerkennung als Schwerbehinderter könnte er heute nicht auf eine Schule für Hörbehinderte gehen sondern müsste in der Regelschule unterrichtet werden - den Spass hatten wir bis zur 3. Klasse. Das ging so weit, daß uns Eltern eröffnet wurde, er müsse in eine "Sonderpädagogische" Einrichtung, da er Lern und Verständnisprobleme habe.....
Ich war immer der Meinung, daß er schlecht hört - heute ist er ein Schüler mit einem Notenschnitt von 1,4 in der Realschule für Hörgeschädigte mit Internat in München. Finanziell unterstützt durch die Regierung von Niederbayern - wir haben keinerlei Kosten für Heimunterbringung, Schulgeld oder ähnliches zu erbringen.

Ermöglicht wurde das durch den offensiven Umgang mit Behinderung.

So wie ich das bei meinem Vorschreiber las, wäre es wohl besser, das "Problem", das man hat, unter den Teppich zu kehren, um mögliche berufliche Nachteile durch den Makel "Behinderung" zu vermeiden?

Ich finde, das ist der falsche Weg.
Wer eine Erkrankung des Herzens seinem Umfeld (insbesondere auch seinen Arbeitgebern) verschweigt, setzt sich selber unter enormen psychischen Druck und Stress - insbesondere bei Herzerkrankungen eventuell eine fatale Fehlentscheidung.
Und im Fall der Fälle vielleicht sogar richtig gefährlich, wenn zum Beispiel der Defi arbeitet und aus Unkenntnis falsche Massnahmen eingeleitet werden.

Ich habe selbst lange darüber nachgedacht - bin ja auch nicht richtig alt mit 43 - meine Entscheidung ging zu Gunsten meiner Gesundheit aus.
Und dazu gehört Selbstschutz durch den Schwerbehindertenausweis.

zauberhaft

Oliver


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#23
Ich habe meinen Auswis mit 32 Jahren bekommen .
Auch da fand ich mich nicht zu Alt dafür .
Auf vielen Behörden wird auch danach Gefragt .
Also ich fühle mich nicht zu Alt dafür, was für ein Spruch .
Wenn wir sagen , das wir eine behinderung haben , wird man erst von Oben bis Unten betrachtet und wenn nichts Sichtbar ist , was für eine Behinderung haben sie denn , sagt man , Ich habe einen defi , wird oft noch Gefragt :::: Entschuldigung : Was ist das
Deshalb Antrag stellen , schaden wird er nicht .

Liebe grüsse von Heike



Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#24
Hi

also ist der Erwerbsminderungsantrag das gleiche wie der Schwerbehinderten Antrag.
Ich Dachte dass wären verschiedene Anträge.

Denn Behinderten Antrag habe ich gestellt.
Mich wundert dabei das mein Arzt mich auf unbestimmte Zeit Krankschreibt das aber auf grund meiner Herz erkrankung.

LG Martin




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HOCM

Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#25
Nein, das sind zweierlei Anträge:

bzgl der Schwerbehinderung geht es um den Schwerbehindertenausweis, der Dir gewisse Vorteile im täglichen Leben ermöglicht, z.B. Steuererleichterungen, mehr Urlaub etc.

Bei der Erwerbsminderung geht es um eine Rente. Wenn Du erwerbsgemindert bist, bekommst Du eine Rente und darfst nicht mehr z.B. 8h am Tag arbeiten. Erwerbsminderung wird meist ausgesprochen, wenn Du auf Grund Deiner Erkrankung zwischen 3 und 6 Stunden am Tag arbeiten kannst. Um den finanziellen Nachteil auszugleichen zahlt der Staat eine sogenannt Erwerbsminderungsrente. Diese beträgt 50% der Erwerbsunfähigkeitsrente. Diese erhältst Du, wenn Du nicht mehr als zwei Stunden am Tag arbeiten kannst.

Bei beiden Renten darfst Du etwas dazuverdienen:
Erwerbsunfähigkeitsrente: 400,-€/Monat
Erwerbsminderungsrente:ich glaube 800,-€/Monat

Wenn Du mehr arbeitest, verlierst Du den Anspruch auf die Rente.

Bei einem Alter von 25 Jahren ist allerdings die Frage, ob überhaupt schon ein Anspruch auf EU oder EM-Rente besteht. Lass Dich von einem Sozialverband oder einem Anwalt diesbezüglich beraten.

Das Forum hier ist keine Rechtsberatung - auch meine Auskünfte beruhen auf eigenen Erfahrungen und müssen so nicht auf andere zutreffen. Rentenversicherung und Versorgungsämter entscheiden immer im Einzelfall - und die Entscheidungen sind teilweise in keinster Weise nachzuvollziehen. Teilweise auch absolut falsch.

zauberhaft

Oliver


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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......

Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#26
hallo martin,

eu rente ist ein schwieriges thema. da denkt jeder anders drüber habe ich gemerkt. ich habe mich direkt bei der deutschen rentenversicherung beraten lassen, und mein antarg läuft zur zeit noch. du darfst auch nicht vergessen das du 18 monate anrecht auf krankengeld hast. vielleicht findest du ja in dieser zeit ja auch eine lösung.
gruß marcel




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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
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Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#27
Hallo Martin,

am besten fragst du deinen Arzt, warum er dich lange krankschreibt. Mit Sicherheit nicht, weil du einen Schwerbehindertenausweis beantragt hast.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ärzte nicht gerne viel reden. Man muss oft vieles, was man wissen will, aus ihnen "herauskitzeln".

Oft vergesse ich beim Arztbesuch Dinge anzusprechen, die ich mir vorher fest vorgenommen hatte. Da macht man sich am besten einen Spickzettel, so wie beim Einkaufen.

Den Beitrag von Enigmo (zauberhaft), der zweite Beitrag hier drüber, den solltest du dir ernsthaft zu Gemüte führen. Er hat da sehr viele für dich wichtige Dinge aufgeführt.

Natürlich will ich dir den Rentenantrag nicht ausreden oder unter den Tisch kehren. Es ist allerdings eine Sache, die wirklich gut überlegt sein will, denn einmal gestellt, wird er dich lange Zeit beschäftigen und in Anspruch nehmen ...

Beim Behindertenausweis darf man auch nicht vergessen, dass es eine Sache ist, die man, wenn man denn plötzlich wollte, aus welchen Gründen auch immer, nicht einfach wieder rückgängig machen kann.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, mit deinen gesamten Krankenunterlagen mal zu einem der grossen Sozialverbände zu gehen.
Die kennen sich da aus und werden von den Rentenversicherungen auf Augenhöhe behandelt. Als Einzelkämpfer hast du da (fast) immer schlechte Karten.

Ich wünsch dir viel Erfolg! Michael



Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#28
    Zitat: michael-berlin
    Natürlich will ich dir den Rentenantrag nicht ausreden oder unter den Tisch kehren. Es ist allerdings eine Sache, die wirklich gut überlegt sein will, denn einmal gestellt, wird er dich lange Zeit beschäftigen und in Anspruch nehmen ...
das ist richtig und vielleicht sollte man noch erwähnen, dass es passieren kann, dass die Rente ab Krankschreibung rückwirkend gezahlt wird.
Das bedeutet dann, dass die Krankenkassen das höhere Krankengeld wieder einfordern und mit der Rentennachzahlung verrechnen.
Deshalb ist es schon wichtig, dass man sich hier professionelle Hilfe holt.


    Zitat:
    Beim Behindertenausweis darf man auch nicht vergessen, dass es eine Sache ist, die man, wenn man denn plötzlich wollte, aus welchen Gründen auch immer, nicht einfach wieder rückgängig machen kann.
für ein Rückgängigmachen sehe ich eigentlich keine zwingende Gründe.
Es ist keine Pflicht den Ausweis bei dem Arbeitgeber vorzulegen.
Allerdings verzichtet man da auf den Freibetrag, der einem steuerlich zusteht und die arbeitsrechtlichen relativ geringen vorteile.
Man kann auch auf die Vergünstigungen bei der KfZsteuer verzichten oder den Freifahrten mit öffentlichen Verkehrsmittel. Aber warum sollte man das?

So sehr viele Vergünstigungen und Vorteile hat man auch mit einem Ausweis nicht, aber die , die einem zustehen, die sollte man schon in Anspruch nehmen.
Nachteilig wirkt er sich in den allerwenigsten Fällen aus. (meines Wissens)
Kurz: eine Inanspruchnahme des Ausweises ist keine Pflicht.



[/quote]

Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#29
Vielen Dank für eure Informationen.

Ich werde mich mal bei der VDK Anmelden.
Wie gesagt in Rente will ich ja nicht ich hoffe das sich alles noch bessern wird.
Mein behandelungserfolg soll im Oktober beurteilt werden ich hoffe mal das die Aussage von meinen Arzt voreilig war.

LG Martin




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HOCM

Re: Wie gehts es weiter mit der Arbeit?

#30
Hallo zusammen

Nun wurde mein Behandelungserfolg beurteilt leider war es wie auch meine Belastbarkeit nicht so zufriedenstellend.

Dennoch will ich es mit meiner Arbeit wieder versuchen.
In der zwischenzeit habe ich meinen Schwerbehindertenausweiss bekommen und möchte dann auch gehrne von den Recht zur befreiung von Mehrarbeit und die 1 Woche zusatzurlaub gebrauch machen.

Muss hierbei der Arbeitsvertrag neu ausgehandelt werden oder wie genau läuft dass??

LG Martin


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HOCM