ganz neu hier.....

#1
hallo erstelle erstmal =)
ich bin ein totaler frischling hier. stelle mich mal kurz vor:
ich bin 49 jahre alt und habe seit januar diesen jahres nen defi.
ich hatte ende dez. 2010 nen vorderwandinfarkt, der erst nach drei tagen im kh festgestellt wurde. die drei ärzte, bei denen ich vorher war haben die diagnose "eingeklemmter brustwirbel" gestellt. dumm gelaufen.
im kh kam es dann ganz dicke: wasser in der lunge,lungenentzündung,thrombose,heftige allergische reaktion auf heparin und zu guter letzt mehrmaliges kammerflimmern mit herzstillstand.
ich bin von all dem völlig überrumpelt worden (wie ihr alle wohl auch). ich habe gesund gelebt,sport,kaum alkohol aber leider geraucht =(
ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen. alles muß langsamer gehen, weil mir noch die luft fehlt. und mein leben wird von den medikamenten und dem defi bestimmt.aber das kennt ihr sicher auch alle. wollte es auch nur mal loswerden. ich bin jetzt seit einer wocher aus der reha wieder da. mein arzt in der reha meinte, dass ich so gegen ende april wieder arbeiten kann. ist das echt realistisch?

Re: ganz neu hier.....

#2
Hallo,
Herzlich Willkommen
ich denke das ist bei jedem anders.
Ich hatte auch Kammerflimmern,war im Koma und bin fast eine Std reanimiert worden.
Ich arbeitete 8 Monate nicht aufgrund das bei mir durch den langen Sauerstoffmangel einiges erlernt werden mußte wieder von mir.
Kenne aber auch einige die 6 Wochen später schon wieder loslegten.
LG Dani
J

Re: ganz neu hier.....

#3
hallo =)
eigentlich will ich ja auch wieder arbeiten gehen. bin in einem sehr sozial eingestellten konzern. probleme wird es nicht geben, auch wenn ich an einen anderen arbeitsplatz müßte.
ich muß auch wieder raus, sonst drehe ich ab. =)

Re: ganz neu hier.....

#4
Guten Abend!
Ich glaube auch, dass sich eine (oder mehrere) Diagnose(n) immer anders auswirken. Jeder ist ja anders.
Ich habe meinen Defi seit Dezember 2010 und hatte im Januar noch eine andere OP. Und immer wenn die Ärzte etwas "vorhergesagt" oder geplant haben (z.B. wann die Schmerzmittel abgesetzt werden könnten, wann ich heim darf, wann das Ende der Reha sein könnte,...) war ich immer erst empört, weil ich mich da immer noch gar nicht gut gefühlt habe und aber als die Zeit gekommen war hat es dann doch immer gepasst.
Ich bin jetzt (mit Wiedereingliederung) seit einer Woche beim Arbeiten und es ist sehr sehr anstrengend gewesen. Aber ich merke auch, dass wenn man normale Sachen macht, wie Arbeiten, Alltag, Haushalt,... dann fühlt man sich auch wieder normaler.
Von daher wünsche ich dir, dass nach all den blöden Erfahrungen alles gut geht und du mit Optimismus Ende April wieder starten kannst.
Liebe Grüße
Cocco



Non-compaction-Kardiomyopathie und Defi

Re: ganz neu hier.....

#5
    Zitat: ghizmo
    hallo =)
    eigentlich will ich ja auch wieder arbeiten gehen. bin in einem sehr sozial eingestellten konzern. probleme wird es nicht geben, auch wenn ich an einen anderen arbeitsplatz müßte.
    ich muß auch wieder raus, sonst drehe ich ab. =)
Zitat:
ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen. alles muß langsamer gehen, weil mir noch die luft fehlt. und mein leben wird von den medikamenten und dem defi bestimmt.

Hallo,

warte nur ein Weilchen, dann geht auch dieses Gefühl vorbei. Die Luft kommt wieder und du wirst nicht mehr ständig an den Defi denken. Die Medikamenteneinnahne wird zur Gewohnheit werden.

Nutze die Chance, wenn dein Konzern tatsächlich so sozial eingestellt ist!

Dieses ist und wird zukünftig hierzulande, europa- und weltwelt immer weniger der Fall sein.

Ich wünsch' Dir nen guten Start in die sogenannte Normalität.

Grüsse Michael



Re: ganz neu hier.....

#6
Ich bin zwei Monate nach dem Herzstillstand wieder arbeiten gegangen - Vollzeit. Es ist aber individuell unterschiedlich, wie man sich fühlt, und ob man es sich zutraut. Ich finde und fand aber, daß es wichtig ist, sich den Alltag "zurückzuerobern". Dennoch braucht man zuerst aber eine individuell unterschiedlich lange Auszeit, um sich vom Schock zu erholen - verdrängen und tun, als sei nie etwas gewesen, ist natürlich auch keine Taktik.



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: ganz neu hier.....

#7
Hallo Ghizmo,

ich kann mich den Aussagen von Evi voll anschliessen-bei mir war es fast genauso. Nach 10 Wochen Auszeit habe ich noch 6 Wochen Wiederein-gliederung gemacht und seitdem wieder 100%. Es gibt hier natürlich alle Varianten, aber denke lieber positiv, was Deine Zukunft betrifft.

Grüße Axel

Re: ganz neu hier.....

#8
hallo an alle

und danke für die vielen ermutigenden worte. ich bin mir ja auch ziemlich sicher, dass alles irgendwann seinen "normalen gang" gehen wird.habe heute mit meinem betriebsrat telefoniert und der meinte nur, ich solle mal ganz locker bleiben und nicht in stress verfallen.
ich habe jetzt erstmal einen termin bei unserem betriebsarzt gemacht (übrigens ein echt kompetenter arzt, der seinen job sehr ernst nimmt).werde ja einen anderen arbeitsplatz brauchen. wird schon alles gut. =))

Re: ganz neu hier.....

#9
Hi Ghizmo,

was man auch noch wissen sollte ist, dass es ggf. auch Möglichkeiten gibt, erst wieder langsam anzufangen, also evtl. nicht direkt wieder ganztags zu arbeiten.
Es gibt da etwas, das sich "Betriebliches Eingliederungsmanagement" nennt.
Wenn ich es richtig verstanden habe, könnte man bei sowas evtl. auch mit dem Arbeitgeber vereinbaren, dass man erstmal nur eine bestimmte Anzahl Stunden für x Wochen arbeiten kommt.

Leider habe ich keine genaueren Informationen dazu zur Hand.

Viele grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: ganz neu hier.....

#10
Hi- ich kenn es aus eigener Erfahrung.
Bei mir waren es 4 Wochen halbtags und 2 Wochen mit 6 Stunden täglich.
Soweit eine gute Sache-allerdings bist Du dann weiter krankgeschrieben und das kann evtl. Komplikationen bei Lohnfortzahlung etc. bewirken.

Grüße Axel