Grenzen erfahren

#1
Guten Abend, bin schon öfter hier zu Besuch gewesen, und heute nun ist es so weit, daß ich mich zu Wort melden will.
Vor 1 1/2 Jahren hatte ich einen heftigen Herzinfarkt, geblieben sind ein "kleines Herz" (Anorisma und inzwischen wieder eine Leistung von + 40%), dazu gekommen ist der Defi.
Manchmal habe ich das Gefühl, daß ich bislang den Austausch mit Andereren gescheut habe, weil ich mich damit gar nicht identifizieren wollte/ konnte. Ich bin der Illusion gefolgt, mein Leben könnte wieder ganz normal werden, so wie vor dem Infarkt. Und natürlich ist es da in weiten Bereichen auch, aber gerade geht es mir so, daß ich seit Wochen das Gefühl habe, in einer "Energiekrise" zu sein.
Nach der Reha war es mir endlos wichtig, wieder arbeiten zu können, es gab ein Reintegrationsprogramm, nach dem ich ein halbes Jahr Zeit für den Wiedereinstieg hatte. Alles klappte prima, ich habe mich über jede Stunde gefreut, die ich länger arbeiten konnte.
Jetzt gibt es drastische Veränderungen an meinem Arbeitsplatz, der Personalschlüssel wurde derart reduziert, daß ich nicht mithalten kann (auch die gesunden Kollegen gehen am Stock).
Kann mir jemand einen Rat geben, ob und wie ich für Entlastung sorgen kann ?
Soviel für den Moment, Grüße, Ursa

Re: Grenzen erfahren

#2
    Zitat: ursa
    Ich bin der Illusion gefolgt, mein Leben könnte wieder ganz normal werden, so wie vor dem Infarkt. Und natürlich ist es da in weiten Bereichen auch, aber gerade geht es mir so, daß ich seit Wochen das Gefühl habe, in einer "Energiekrise" zu sein.
das kann einem zwar auch als Gesunder passieren, aber wir können es drehen und wenden wie wir wollen "wir sind nicht gesund".
Zudem haben wir gerade eine ideale Jahreszeit für einen Durchhänger.

    Zitat:
    Nach der Reha war es mir endlos wichtig, wieder arbeiten zu können, es gab ein Reintegrationsprogramm, nach dem ich ein halbes Jahr Zeit für den Wiedereinstieg hatte. Alles klappte prima, ich habe mich über jede Stunde gefreut, die ich länger arbeiten konnte.
    Jetzt gibt es drastische Veränderungen an meinem Arbeitsplatz, der Personalschlüssel wurde derart reduziert, daß ich nicht mithalten kann (auch die gesunden Kollegen gehen am Stock).
Ich glaubte nach der Reha auch, dass ich es nochmal schaffe. Ich habe auch im sozialen Bereich gearbeitet und kenne den Druck der im Moment ausgeübt wird - meine ehemaligen Kollegen erzählen mir Horrorgeschichten.
Ich habe alle Warnzeichen ignoriert bis es dann endgültig hiess "rien va plus" und ich nicht mehr weitermachen konnte.

    Zitat:
    Kann mir jemand einen Rat geben, ob und wie ich für Entlastung sorgen kann ?
    Soviel für den Moment, Grüße, Ursa
ich glaubte ja auch, dass z.B. mein Schwerbehindertengrad nützlich sein könnte, das ist leider nicht so.
Für die Alterteilzeit dürftest Du noch zu jung sein und so kann man vielleicht nur zu einer unterstützenden Therapie raten , eben "Fünfe grad sein lassen".
Yoga wäre auch noch zu empfehlen.

LG
brigitte