Hallo Zusammen,
meine Mann arbeitet seit 2 Jahren, bzw hat gearbeitet, bei einem Subunternehmer als Auslieferungsfahrer in der Nachtschicht.
Er hat nun das Berufsverbot erhalten. Die Firma besteht nur aus dem Inhaber, seiner Frau und 10 Fahrern. Also keine Möglichkeit einen anderen Arbeitsplatz zu erhalten.
Der Chef will nun meinen Mann kündigen, der sich bereits im Krankengeld befindet.
Muss mein Mann dann sofort zum Arbeitsamt,wenn er aus dem Krankenhaus kommt ?
Oder sollen wir mit dem Arbeitgeber reden, dass er bis Auslauf des Krankengeldes in der "Firma" bleibt.
Lg Andrea

Hallo Andrea,

hat dein Mann einen Schwerbehindertenausweis?
Wenn nicht dann sollte er ihn SOFORT beantragen!Das geht völlig problemlos Online,und hat eventuell positive Auswirkungen auf den Kündigungsschutz.Denn AB Antragsstellung besteht ein erschwertes Kündigungsrecht für Arbeitgeber.



Gruß Reiner

ja, er hat einen Ausweis.
Nur wenn keine andere Arbeit da ist ? Was soll man da machen. Es gibt wirklich nichts anderes in der Firma.

Sorry,hatte auch deinen anderen Beitrag gelesen und bin davon ausgegangen das die Arbeitsunfähigkeit noch frisch ist.Aber wenn schon Krankengeld bezogen wird,besteht sie ja schon etwas länger.

Ich bezieh zur Zeit auch Krankengeld,seit 8 Monaten schon.Für mich ist das Krankengeld höher als die Rente,deshalb nutzt ich die vollen 78 Wochen aus.Mein Arbeitgeber hat dadurch aber auch keine Kosten,sondern nur einen Schwerbehinderten mehr in seinem Unternehmen.

Ich an euerer Stelle würde mir das alles durchrechnen womit ihr besser fahrt,und dann mit dem Arbeitgeber reden.
Ist denn klar ob Arbeitsfähig oder Rente?



Gruß Reiner

Mal so im Allgemeinen. Der "besondere" Kündigungschutz als Schwerbehinderter wird immer viel zu hoch bewertet. Ein Schwerbehinderter kann im Prinzip genauso gekündigt werden, wie jeder Andere, wenn es einen vernünftigen Grund gibt. Es ist zwar ein bißchen umfangreicher aber vereinfacht ausgedrückt, muß der Arbeitgeber nur das Integrationsamt überzeugen. Man hat ein paar wenige Vorteile, wenn man zum Beispiel der "Quotenbehinderte" im Betrieb ist, ist das ein gutes Argument oder in einem 500-Mann Betrieb, wo man den Chef nicht persönlich kennt, kann man vielleicht auch noch klagen aber will man mit Gewalt in einem kleinen Betrieb arbeiten, der einen eigentlich loswerden will? Wie lange hat man da noch Freude? Und wenn es wie in diesem Fall schlicht keine Arbeit für einen solchen Schwerbehinderten gibt? Dann kann man sich mit der Schwerbehinderung an sehr vielen Körperstellen allerhand abwischen.

Letztendlich bleibt der Gang zum Arbeitsamt, um dort den Fall zu schildern. Lieber einmal zu früh dahin gegangen, als dass man sich nachher anhören muß "Na da hätten Sie doch gleich, als sie von der drohenden Kündigung wußten, herkommen müssen!"

Außerdem wissen die im Ernstfall, was man nebenbei noch fordern kann, wie zum Beispiel Abfindung, was nach 2 Jahren vielleicht noch nicht soo viel ist aber immerhin.

---

St. Jude, don't make it bad. Take a sad song and make it better. Remember to let her into your heart. Then you can start to make it better...

er bezieht jetzt schon Krankengeld, da er das 3. mal in diesem Jahr im Krankenhaus liegt.
Sorry für das nicht aussagekräftige Post. Er hatte im Juli die 6 Wochen rum und das es ja immer die gleiche Krankheit ist, läuft das Krankengeld ab sofort. Der Chef hat gestern schon angerufen und gefragt aber solange wir noch nichts schriftliches haben, hat mein Mann noch nichts gesagt.

Also wenn ich das richtig verstanden habe: mit dem Chef reden und fragen ob er nicht kündigt, da er ja keine kosten hat und wenn er sich nicht darauf einlässt, trotz Krankengeld arbeitslos melden ?

Wird dann das Krankengeld in Arbeitslosengeld umgerechnet bzw das Krankengeld in Arbeitslosengeld gezahlt ? oder weiterhin auf Gehaltsbasis.

Ob mein Mann überhaupt noch arbeitsfähig ist, kann ich noch nicht sagen. Aber mit 58...... wenn das Krankengeld um ist wird er bald 60. Ich schätze das dann ein Rentenantrag gestellt wird.
Er hat ja 80% und das künstliche Kniegelenk ist auch schon seit 2001 implantiert, so das das auch erneuert werden muss.

Lg Andrea

Hallo Andrea,
solange Krankengeld läuft brauch dein Mann sich nicht arbeitslos melden.
Wichtig dabei er muß durchgehend Krank geschrieben sein.
KK wird auf Reha drängen.
Letztendlich wird es wohl auf Rente rauslaufen.
Vieleicht bei Kündigung eine Abfindung rausholen?

Gruß

Mike


____________________
Langfristig gesehen-sind wir alle tot

eine Reha soll ja gut sein ;-). Für die Gesundheit.
Dann zahlt die Rentenkasse und wenn er arbeitsunfähig entlassen wird, wieder die Krankenkasse ?.
Ich kenne mich mit den ganzen Behördenkram leider noch nicht aus.

Wir haben nur 2001 eine Aussteuerung, dank des Knies, erlebt und da war ich dann Alleinverdiener. Rente gab es da nicht, da zu jung und Berufsunfähig als Schweißer auch nicht, da eine Umschulung nicht als Beruf gezählt wird, daraufhin hat er dann angefangen als Fahrer zu arbeiten. Bis max 3,5 T, also für den normalen Führerschein.

Wenn er als arbeitsunfähig nach der Reha entlassen wird geht Krankengeld weiter.
Ich hab das alles schon durchlebt.
KK sträubt sich gern.

PS. Reha tut schon gut, ist aber auch kein Urlaub.


____________________
Langfristig gesehen-sind wir alle tot

Ich bin seit 11 März Krankgeschrieben,dauerhaft.Ich wurde im juni gekündigt und habe mich gleich danach beim Arbeitsamt gemeldet.Die haben das zur Kenntniss genommen und mir erklärt das ich ,so lange ich Krankengeld bekomme,kein Arbeitslosengeld bekomme.Die haben sich aber das notiert das ich keine Arbeit mehr habe und mir das Schiftlich gegeben das ich beim Arbeitsamt war und mich dort gemeldet habe.

Und aus Sicherheit sollte JEDER,sofern er Arbeitslos wird,ob Gesund oder Krank,gleich zum Arbeitsamt gehen und sich da Melden.
Sicher ist Sicher.Nicht das die dann sagen,auch wenn man Krankgeschrieben war,das man seine Meldeplivht nicht genutz hat.

Weil ich habe keine Lust nach dem Krankengeld zum Arbeitsamt zu gehen,mit der Kündigung die einige Monate zurück liegt,um dann gesagt zu bekommen das man sich nach erhalt der Kündigung melden soll.

Auch wenn andere was anderes sagen:Gleich nach dem erhalt der Kündigung zum Arbeitsamt gehen und sich melden.Sicher ist Sicher.Wer weis wie die drauf sind und drücken einem vieleicht dann doch eine Speere rein.