Hallo zusammen,
ich habe an Donnerstag endlich ein Bewerbungsgespräch in einem größeren Unternehmen als IT-Ingenieur. Ich habe mich entschieden, am Ende des Gesprächs meinen Schwerbehindertenstatus offen anzusprechen. Als erstes wird natürlich die Frage kommen, wieso ich den Ausweis habe. Man sieht es mir ja nicht an. Ich sage dann am besten nur, dass ich vor 2 Jahren eine Herzgeschichte hatte und es heute keine Auswirkungen auf meine Arbeit hat. Ich darf halt nur nicht schwer heben und kann nicht den ganzen Tag kilometerweit durch die Firma rennen. Da es ein Büroarbeitsplatz ist, sollte das ja kein Problem sein.
Wie kann ich denen das noch schmackhafter machen? Bei 2500 Mitarbeitern können die sicherlich nicht so viele Behinderte einstellen, wie es die Quote vorschreibt. Also würden die sich ja schonmal etwas von der Strafzahlung befreien. Wie ist das mit staatlicher Beteiligung am Gehalt? Gibt es sowas? Ich hatte mal gehört, dass der Staat Schwerbehinderte unterstützt und einen Zuschuss zum Gehalt anbietet? Läuft sowas automatisch? Ich hab einen GdB von 60%.
Vielen Dank schonmal für Tipps!
= Don´t Panic! =
Grüße, Jan
DCM, S-ICD (Boston Scientific) seit Dez 2015, EF 25, NYHA II
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#2Zitat:
Wie kann ich denen das noch schmackhafter machen? Bei 2500 Mitarbeitern können die sicherlich nicht so viele Behinderte einstellen, wie es die Quote vorschreibt. Also würden die sich ja schonmal etwas von der Strafzahlung befreien. Wie ist das mit staatlicher Beteiligung am Gehalt? Gibt es sowas? Ich hatte mal gehört, dass der Staat Schwerbehinderte unterstützt und einen Zuschuss zum Gehalt anbietet? Läuft sowas automatisch? Ich hab einen GdB von 60%.
Antwort:
garnicht. Ich würde es nur wenn notwendig erwähnen, ist es hier aber nicht.
Diese besagten Strafzahlungen betragen nur max. 2500€....da is der schwerbehinderte Mitarbeiter viel teuer und diese Zahlung wird gern geleistet um keinen zu haben. Sowas auf KEINEN Fall erwähnen, is nen MINUS im Gespräch (spreche aus Erfahrung als Personalrat)
Beteiligung am Gehalt gibt es NICHT !!
Es gibt die Möglichkeit, beim Versorgungsamt Hilfsmittel zu beantragen, wenn diese für die Ausübung des Berufes in der Firma notwendig sind. Als IT-ler wäre das nen höhenverstellbarer Schreibtisch oder besonderer Stuhl bei orthpädischen Sachen, bei Herzsachen i.d.R: NIX.
Der GdB 60 verschafft dir persönlich nur Steuervorteile und mehr Urlaubstage.
Bei dem Bewerbungsgespräch muss auch der Personalrat bzw die Schwebbeauftragte dabei sein.
____________________
Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit
Herztod am 29.04.96 + 02.03.16
Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !
Wie kann ich denen das noch schmackhafter machen? Bei 2500 Mitarbeitern können die sicherlich nicht so viele Behinderte einstellen, wie es die Quote vorschreibt. Also würden die sich ja schonmal etwas von der Strafzahlung befreien. Wie ist das mit staatlicher Beteiligung am Gehalt? Gibt es sowas? Ich hatte mal gehört, dass der Staat Schwerbehinderte unterstützt und einen Zuschuss zum Gehalt anbietet? Läuft sowas automatisch? Ich hab einen GdB von 60%.
Antwort:
garnicht. Ich würde es nur wenn notwendig erwähnen, ist es hier aber nicht.
Diese besagten Strafzahlungen betragen nur max. 2500€....da is der schwerbehinderte Mitarbeiter viel teuer und diese Zahlung wird gern geleistet um keinen zu haben. Sowas auf KEINEN Fall erwähnen, is nen MINUS im Gespräch (spreche aus Erfahrung als Personalrat)
Beteiligung am Gehalt gibt es NICHT !!
Es gibt die Möglichkeit, beim Versorgungsamt Hilfsmittel zu beantragen, wenn diese für die Ausübung des Berufes in der Firma notwendig sind. Als IT-ler wäre das nen höhenverstellbarer Schreibtisch oder besonderer Stuhl bei orthpädischen Sachen, bei Herzsachen i.d.R: NIX.
Der GdB 60 verschafft dir persönlich nur Steuervorteile und mehr Urlaubstage.
Bei dem Bewerbungsgespräch muss auch der Personalrat bzw die Schwebbeauftragte dabei sein.
____________________
Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit
Herztod am 29.04.96 + 02.03.16
Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#3Danke Birgitt für Deine Antwort! Hmmmm das macht mich sehr nachdenklich, dachte ich doch bisher, dass ich lieber ehrlich bin und wieso sollte ich mir den längeren Kündigungsschutz und die mehr Urlaubstage durch die Lappen gehen. Frage ist also, wie sozial eine Firma eingestellt ist. Wenn das nur 2500 EUR Strafe sind, dann rechnet sich das ja für eine Firma mehr, als wenn der Mitarbeiter 6 zusätzliche Arbeitstage im Jahr aufgrund von Urlaub fehlt... gut, "rechnen" ist der falsche Begriff... aber alles zusammengerechnet... gut, dass ich nicht schwer heben darf, kann man ja irgendwann sagen, wenn es so soweit ist...
= Don´t Panic! =
Grüße, Jan
DCM, S-ICD (Boston Scientific) seit Dez 2015, EF 25, NYHA II
= Don´t Panic! =
Grüße, Jan
DCM, S-ICD (Boston Scientific) seit Dez 2015, EF 25, NYHA II
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#4Für mich wäre das auch sehr schwierig. Selbst wenn es arbeitsrechtlich ok ist, die Schwerbehinderung zu verschweigen, würde ich mich fühlen, als lüge ich den Arbeitgeber an. Und wie soll das weitergehen? Am Ende der Probezeit sagen »April, April« oder weiter verschweigen und jede Defikontrolle und Arztbesuch, der von der Anzahl her über den eines Normalgesunden hinaus geht Urlaub nehmen »wegen irgendeiner familiären Angelegenheit«? Und das auch noch von dem Urlaub, den man weniger hat, als einem zusteht, weil man die Schwerbehinderung ja verschweigt? Also in solch einem Lügenkonstrukt könnte ich nicht arbeiten dazu bin ich zu ehrlich.
Meinen Chef hatte damals die Schwerbehinderung mit ihren Fördermöglichkeiten überzeugt. Es gab auch eine Beteiligung am Lohn von 50%. Da will ich mich aber jetzt nicht festlegen, also die Beteiligung gab es, aber es kann sein, dass die auf Langzeitarbeitslosigkeit und Schwervermittelbarkeit beruhte und die Schwerbehinderung da nur bei der Beurteilung fördernd mit reinspielte. Ansonsten gabs auch einen Drucker für meinen Arbeitsplatz, an dem sich das Integrationsamt hälftig beteiligte und mein Arbeitsplatz wurde auch entsprechend mit vorschriftsmäßigem Mobilar ausgestattet.
Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n
Meinen Chef hatte damals die Schwerbehinderung mit ihren Fördermöglichkeiten überzeugt. Es gab auch eine Beteiligung am Lohn von 50%. Da will ich mich aber jetzt nicht festlegen, also die Beteiligung gab es, aber es kann sein, dass die auf Langzeitarbeitslosigkeit und Schwervermittelbarkeit beruhte und die Schwerbehinderung da nur bei der Beurteilung fördernd mit reinspielte. Ansonsten gabs auch einen Drucker für meinen Arbeitsplatz, an dem sich das Integrationsamt hälftig beteiligte und mein Arbeitsplatz wurde auch entsprechend mit vorschriftsmäßigem Mobilar ausgestattet.
Ich schaue manchmal unter meine Füße, ob da wohl ein Verfallsdatum schon steht
manche Menschen, die bestell'n mir Grüße, obwohl sie nicht wissen wollen wie's mir geht
ich brauche wirklich keine Einbauküche, ich will mir auch kein kleines Häuschen bau'n
Was ich gerne hätt' das wäre eine Schaukel, dann würd' ich schaukeln und in den Himmel schau'n
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#5Vielleicht hab ich etwas nicht verstanden,aber gibt man nicht normalerweise,wenn man will, bei Einreichung der Bewerbungsunterlagen von vornherein (zumindest bei größeren Frmen) dieSchwerbehinderung an? Zumindest wenn in der Ausschreibung steht ...bei gleicher Eignung bevorzugt blabla)
Weil dann ja laut SGB um eine Benachteiligung auszuschließen,der Schwerbehinderte eingeladen werden muss.
Es könnte,wohlgemerkt könnte, von Nutzen sein.
Bei mir war es das jüngst allerdings nicht. Ich bin da derzeit noch über die Schwerbehindertenvertretung gerade am rummachen,aber mir ist das bei einer internen Bewerbung in meiner jetzigen Firma mit dem Einreichen des GdB-Nachweises gar nicht förderlich gewesen,denn ich bekam ganz schnell eine Absage.
Schwerbehindertenertretung sagt zwar ganz klar:Benachteiligung,aber ich will mich da auch jetzt nicht unnötig zum Obst machen und suche zum Herbst lieber eine andere Perspektive. Nach dem Motto:wer einmal benachteiligt, versucht das auch weiterhin.
Weil dann ja laut SGB um eine Benachteiligung auszuschließen,der Schwerbehinderte eingeladen werden muss.
Es könnte,wohlgemerkt könnte, von Nutzen sein.
Bei mir war es das jüngst allerdings nicht. Ich bin da derzeit noch über die Schwerbehindertenvertretung gerade am rummachen,aber mir ist das bei einer internen Bewerbung in meiner jetzigen Firma mit dem Einreichen des GdB-Nachweises gar nicht förderlich gewesen,denn ich bekam ganz schnell eine Absage.
Schwerbehindertenertretung sagt zwar ganz klar:Benachteiligung,aber ich will mich da auch jetzt nicht unnötig zum Obst machen und suche zum Herbst lieber eine andere Perspektive. Nach dem Motto:wer einmal benachteiligt, versucht das auch weiterhin.
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#6Moin!
Langjährige Erfahrung als Personalrat/Gewerkschafter im öffentlichen Dienst:
Keine Probleme mit der SB - auch nicht mit der Bekanntgabe.
Gut, der öD mag etwas anders gestrickt sein.
Aber durch den Erfahrungsaustausch mit anderen SB-Vertretern auch aus der privaten Wirtschaft ist mir durchaus geläufig dass einige Arbeitgeber die SB nicht so positiv bewerten.
Kannst du kontakt aufnehmen mit Vertretern aus der SB-Vertretung der neuen Firma oder dem Betriebsrat?
Die sind zur Vertraulichkeit verpflichtet.
Ist eine knifflige Angelegenheit für dich.
Letzte Ausfahrt:
Wenn du einen positiven Bescheid über die Einstellung in der Tasche hast kannst du die SB dann "nachschieben".
Viel Erfolg.
Dirk
Langjährige Erfahrung als Personalrat/Gewerkschafter im öffentlichen Dienst:
Keine Probleme mit der SB - auch nicht mit der Bekanntgabe.
Gut, der öD mag etwas anders gestrickt sein.
Aber durch den Erfahrungsaustausch mit anderen SB-Vertretern auch aus der privaten Wirtschaft ist mir durchaus geläufig dass einige Arbeitgeber die SB nicht so positiv bewerten.
Kannst du kontakt aufnehmen mit Vertretern aus der SB-Vertretung der neuen Firma oder dem Betriebsrat?
Die sind zur Vertraulichkeit verpflichtet.
Ist eine knifflige Angelegenheit für dich.
Letzte Ausfahrt:
Wenn du einen positiven Bescheid über die Einstellung in der Tasche hast kannst du die SB dann "nachschieben".
Viel Erfolg.
Dirk
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#7Es macht einen schon nachdenklich, dass die Gesellschaft, hier in Form potentieller Arbeitgeber Schwerbeschädigte immer noch vorrangig als lästiges Anhängsel behandelt und man überhaupt darüber nachdenken muss,diesen Fakt ehrlich anzusprechen oder lieber nicht. Das liegt aber daran, dass das Motto in weiten Teilen der Gesellschaft "Schneller, Höher, Weiter" lautet, ähnlich wie im Leistungssport.Da passen Leute mit gewissen Einschränkungen nun mal nicht dazu.
Ich glaube, dass das in der DDR nicht so schwierig war. Meine Schwester, von Geburt an behindert, wurde von Anfang an, auch von staatlicher Seite, sehr unterstützt. Das ging bei der Schullaufbahnberatung los, bei der Lehrstellensuche weiter und endete in einem sicheren Arbeitsplatz beim damaligen Fernmeldeamt.Nach der Wende, als der Betrieb dann zur Telekom gehörte, wurde sie selbstverständlich übernommen. Dann erfolgten im Laufe der Jahre mehrere Wechsel in der Chefetage und im Aufgabenbereich. Meine Schwester hat im Gegensatz zu manch anderem Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nie verloren.Dass da Leute wie sie, die eine Portion Ruhe und Gelassenheit in die Firma mit eingebracht haben und den Willen,ihre Arbeit auch mit Handicap gut zu machen, ein Zugewinn sein können, muss sich wahrscheinlich erst herumsprechen.Wenn sich ihr Gesundheitszustand nicht so verschlechtert hätte, dass sie nun auch berentet ist, würde sie wahrscheinlich immer noch dort arbeiten.
Ich bin jedenfalls ein Typ, der hundert Prozent mit offenen Karten spielen würde und die Schwerbehinderung nicht verschweigen.Und wenn ich dann abgelehnt werden würde, würde ich mir sagen, dass in so einer Firma sowieso nicht der richtige Platz für mich wäre.
Denn wenn sich viele Menschen mit Handicap nicht trauen, ihre Schwerbehinderung offenzulegen, wird sich in der Gesellschaft nie etwas ändern.Das muss es aber!
Ich glaube, dass das in der DDR nicht so schwierig war. Meine Schwester, von Geburt an behindert, wurde von Anfang an, auch von staatlicher Seite, sehr unterstützt. Das ging bei der Schullaufbahnberatung los, bei der Lehrstellensuche weiter und endete in einem sicheren Arbeitsplatz beim damaligen Fernmeldeamt.Nach der Wende, als der Betrieb dann zur Telekom gehörte, wurde sie selbstverständlich übernommen. Dann erfolgten im Laufe der Jahre mehrere Wechsel in der Chefetage und im Aufgabenbereich. Meine Schwester hat im Gegensatz zu manch anderem Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nie verloren.Dass da Leute wie sie, die eine Portion Ruhe und Gelassenheit in die Firma mit eingebracht haben und den Willen,ihre Arbeit auch mit Handicap gut zu machen, ein Zugewinn sein können, muss sich wahrscheinlich erst herumsprechen.Wenn sich ihr Gesundheitszustand nicht so verschlechtert hätte, dass sie nun auch berentet ist, würde sie wahrscheinlich immer noch dort arbeiten.
Ich bin jedenfalls ein Typ, der hundert Prozent mit offenen Karten spielen würde und die Schwerbehinderung nicht verschweigen.Und wenn ich dann abgelehnt werden würde, würde ich mir sagen, dass in so einer Firma sowieso nicht der richtige Platz für mich wäre.
Denn wenn sich viele Menschen mit Handicap nicht trauen, ihre Schwerbehinderung offenzulegen, wird sich in der Gesellschaft nie etwas ändern.Das muss es aber!
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#8Anett,Du sprichst mir aus dem Herzen.
Soweit ist es gesellschaftlich leider schon gekommen,eine Bankrotterklärung an unseren "Sozialstaat"
Bei meiner internen Bewerbung bei einem eher großen Arbeitgeber (2500 Beschäftigte am hiesigen Standort) ,wo lt. Aussage der sogenannten "Recruiter" sich Bewerber im"!dreistelligen"Bereich beworben haben,konnte meine "interessante" Bewerbung keine Berücksichtigung erfahren,ich wurde gar nicht erst zu einem Gespräch eingeladen. wie gesagt, interne Bewerbung. Bin dort jetzt ein gutes Jahr (zunächst Elternzeitvertretung) und bin in meiner jetzigen Position sogar gerade entfristet worden,was heutzutage wie sechs Richtige mit Zusatzzahl ist.
Dennoch beabsichtige ich, aufgrund des respektlosen Verhaltens und des Ignorierens meiner Schwerbehiinderung, zum Herbst ein weiteres Angebot ganz woanders anzunehmen
Ich würde mir abgesehen von dem ganzen Drumrum selbst nnerhalb der "Leistungsgesellschaft" sogar eine ziemliche Bereitschaft atttestieren, hochgradig einsatz-und leistungsbereit zu sein,mit kaum Krankheitsausfall, wo die viel jüngeren Mitarbeiter, ohne SB, ohne Kind, nicht alleinerziehend und ohne Defi,sich ne Scheibe von abschneiden könnten....
@Gwaihir:egal wie Du Dich entscheidest,ich wünsche Dir ganz viel Glück für`s Bewerbungsgespräch!
Soweit ist es gesellschaftlich leider schon gekommen,eine Bankrotterklärung an unseren "Sozialstaat"
Bei meiner internen Bewerbung bei einem eher großen Arbeitgeber (2500 Beschäftigte am hiesigen Standort) ,wo lt. Aussage der sogenannten "Recruiter" sich Bewerber im"!dreistelligen"Bereich beworben haben,konnte meine "interessante" Bewerbung keine Berücksichtigung erfahren,ich wurde gar nicht erst zu einem Gespräch eingeladen. wie gesagt, interne Bewerbung. Bin dort jetzt ein gutes Jahr (zunächst Elternzeitvertretung) und bin in meiner jetzigen Position sogar gerade entfristet worden,was heutzutage wie sechs Richtige mit Zusatzzahl ist.
Dennoch beabsichtige ich, aufgrund des respektlosen Verhaltens und des Ignorierens meiner Schwerbehiinderung, zum Herbst ein weiteres Angebot ganz woanders anzunehmen
Ich würde mir abgesehen von dem ganzen Drumrum selbst nnerhalb der "Leistungsgesellschaft" sogar eine ziemliche Bereitschaft atttestieren, hochgradig einsatz-und leistungsbereit zu sein,mit kaum Krankheitsausfall, wo die viel jüngeren Mitarbeiter, ohne SB, ohne Kind, nicht alleinerziehend und ohne Defi,sich ne Scheibe von abschneiden könnten....
@Gwaihir:egal wie Du Dich entscheidest,ich wünsche Dir ganz viel Glück für`s Bewerbungsgespräch!
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#9Vielen Dank Euch allen für Eure Tipps und Gedanken! Das ist wirklich nicht leicht... vielleicht muss ich erstmal schauen, wie das Gespräch läuft und dann auf mein Gefühl hören, ob ich es ansprechen kann oder nicht.
= Don´t Panic! =
Grüße, Jan
DCM, S-ICD (Boston Scientific) seit Dez 2015, EF 25, NYHA II
= Don´t Panic! =
Grüße, Jan
DCM, S-ICD (Boston Scientific) seit Dez 2015, EF 25, NYHA II
Re: Donnerstag Bewerbungsgespräch
#10Ja Anett, Deiner Einstellung und Beobachtungen kann ich nur voll zustimmen. Es muss sich etwas in der Gesellschaft ändern!
Ich arbeite im Bereich Inklusion mit jungen Menschen mit Lernbehinderungen bzw. geistiger Behinderung und unterstütze sie bei der Berufsorientierung. Es gibt einfach noch viel zu wenig Möglichkeiten und Alternativen zur WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung).
Ich bin für Vielfalt und dafür, dass jeder entspechend seiner Stärken und Fähigkeiten mit seinen Einschränkungen und Beeinträchtigungen angenommen wird und seinen Platz in der Gesellschaft findet. Und jeder hat Stärken und besondere Fähigkeiten, aber auch Einschränkungen und Beeinträchtigungen. Manche sieht man sofort, andere sind nicht sofort sichtbar.
Das heißt dann aber auch für mich, dass ich mit meiner Behinderung offen umgehe und diese nicht verschweige.
Ich arbeite im Bereich Inklusion mit jungen Menschen mit Lernbehinderungen bzw. geistiger Behinderung und unterstütze sie bei der Berufsorientierung. Es gibt einfach noch viel zu wenig Möglichkeiten und Alternativen zur WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung).
Ich bin für Vielfalt und dafür, dass jeder entspechend seiner Stärken und Fähigkeiten mit seinen Einschränkungen und Beeinträchtigungen angenommen wird und seinen Platz in der Gesellschaft findet. Und jeder hat Stärken und besondere Fähigkeiten, aber auch Einschränkungen und Beeinträchtigungen. Manche sieht man sofort, andere sind nicht sofort sichtbar.
Das heißt dann aber auch für mich, dass ich mit meiner Behinderung offen umgehe und diese nicht verschweige.