Hallo und ein Dankeschön für die vielen Beiträge.
Habe jetzt mit dem neuen potentiellen Chef gesprochen und ihm gesagt, dass ich einen Defi haben muss, das Gespräch hat 2 Minuten gedauert!
Zitat: "Das hätten Sie ja gleich im Bewerbungsgespräch sagen müssen, dass Sie schwerkrank sind, alles Gute für Sie"
So ist das.....
Gruß kriss
Re: ICD geplant und neuer Job
#32. . . . hätte ich so lange nicht gemacht, bis der Defi drin ist. so verbaust du dir sämtliche Chancen selbst Kiss !!!
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Myokarditis im Kindesalter, ICD Implantation in den 90'ern+ 5 Reanimationen + 4 ReImplantation, 1x Sonden- & TaschenRevision, EF 45%, NYHA II, Herzinsuffiziens II°, Mitralklappeninsuffiziens I°,Trikuspidalklappeninsuffiziens I°, Amiodaron/Bisoprolol=ß-Blocker-Unverträglichkeit
Herztod am 29.04.96 + 02.03.16
Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !
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Re: ICD geplant und neuer Job
#33Zitat Birgitt:
Einerseits gibst Du den Rat, den Defi schon in den Bewerbungsunterlagen anzugeben und hier sagst jetzt, dass Du es so lange verschweigen würdest, bis er drin ist, bzw bis die Probezeit vorbei ist.
Die Herzerkrankung, die die Therapie erforderlich macht ist doch aber schon vorhanden......Das bedeutet in diesem Fall doch, dass man dem zukünftigen Arbeitgeber vorsätzlich für ihn und mich wichtige Informationen verschweigen soll bis der Kündigungsschutz greift.
Für mich ist das eine Aufforderung zum Betrug.
Ich glaube nicht, dass in diesem Fall der Kündigungsschutz greifen würde, da die Erkrankung schon vorab bekannt war und damit der Arbeitsplatz erschlichen würde.
Grübel......
@Kriss: Das tut mir leid für Dich.
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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......
- Zitat:
Ich habe trotz Ausweis und Defi Jobs bekommen und ich habe ihn in den Bewerbungsunterlagen immer angegeben. |
Einerseits gibst Du den Rat, den Defi schon in den Bewerbungsunterlagen anzugeben und hier sagst jetzt, dass Du es so lange verschweigen würdest, bis er drin ist, bzw bis die Probezeit vorbei ist.
Die Herzerkrankung, die die Therapie erforderlich macht ist doch aber schon vorhanden......Das bedeutet in diesem Fall doch, dass man dem zukünftigen Arbeitgeber vorsätzlich für ihn und mich wichtige Informationen verschweigen soll bis der Kündigungsschutz greift.
Für mich ist das eine Aufforderung zum Betrug.
Ich glaube nicht, dass in diesem Fall der Kündigungsschutz greifen würde, da die Erkrankung schon vorab bekannt war und damit der Arbeitsplatz erschlichen würde.
Grübel......
@Kriss: Das tut mir leid für Dich.
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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......
Re: ICD geplant und neuer Job
#34Joe,
ich mache Studienreisen - auch noch nach der Implantation meines Defis vor 4 Jahren, geschockt hat er mich 1/2 Jahr nach der Implantation. Trotzdem reise ich........lasse mir aber immer ausdrucken, wo in der Nähe ein Krankenhaus ist, das meinen Defi auslesen kann....
LG Jutta
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Jutta43
ich mache Studienreisen - auch noch nach der Implantation meines Defis vor 4 Jahren, geschockt hat er mich 1/2 Jahr nach der Implantation. Trotzdem reise ich........lasse mir aber immer ausdrucken, wo in der Nähe ein Krankenhaus ist, das meinen Defi auslesen kann....
LG Jutta
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Jutta43
Re: ICD geplant und neuer Job
#35Enigmo
ich gebe meinen Defi in den Unterlagen an, muss es aber im Gespräch nicht offensichtlich auf den Tisch bringen. Wenn aufgrund meiner Bewerbungsunterlagen dann eine Frage kommt, antworte ich wahrheitsgemäß und erkläre dass er mich nicht in meinem Job behindert !!
Wenn ich aber keinen ICD habe und nur *behandelt* Herzkrank bin, muss ich es NICHT angeben. Arbeitsrechtlich gesehen, das ist weder Betrug noch Verschweigung von arbeitsrelevanten Informationen und Kündigungsschutz bleibt bestehen.
Einen Arbeitsplatz kann ich mir nur erschleichen, wenn ich schwanger wäre und es nicht an gebe !!!
ich bewerbe mich NICHT auf Stellen, wo meine Herzerkrankung incl. ICD hinterlich wäre !!
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ich gebe meinen Defi in den Unterlagen an, muss es aber im Gespräch nicht offensichtlich auf den Tisch bringen. Wenn aufgrund meiner Bewerbungsunterlagen dann eine Frage kommt, antworte ich wahrheitsgemäß und erkläre dass er mich nicht in meinem Job behindert !!
Wenn ich aber keinen ICD habe und nur *behandelt* Herzkrank bin, muss ich es NICHT angeben. Arbeitsrechtlich gesehen, das ist weder Betrug noch Verschweigung von arbeitsrelevanten Informationen und Kündigungsschutz bleibt bestehen.
Einen Arbeitsplatz kann ich mir nur erschleichen, wenn ich schwanger wäre und es nicht an gebe !!!
ich bewerbe mich NICHT auf Stellen, wo meine Herzerkrankung incl. ICD hinterlich wäre !!
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Re: ICD geplant und neuer Job
#36Nun, ich denke, wenn mir nachgewiesen werden kann, dass der Eingriff geplant war habe ich sehr schlechte Karten im Falle eines Falles....
Davon abgesehen ist der Defi an sich ja nicht die Behinderung, sondern lediglich die Therapie bei anstehenden HRS.
Schlussendlich muss jeder auch seine eigene Ethik hinterfragen.
Ich persönlich hielte es für falsch, die Erkrankung zu verschweigen.
Nicht jedes Unternehmen kann damit leben, plötzlich einen Behinderten beschäftigen zu müssen, der zwar wusste, dass er entsprechende Einschränkungen hat, mir als AG dies aber verschwieg.
Die wenigsten Unternehmen haben die Reccourcen, den Sonderurlaub und den Kündigungsschutz tatsächlich zu stemmen - die meisten Unternehmen (7Millionen!) in Deutschland habe weniger als 10 Mitarbeiter. Nur 335.00 Betriebe Beschäftigen mehr als 10 Mitarbeiter. Davon wiederum etwa 270.000 weniger als 50 Mitarbeiter.
Die 5% Quote für Behinderte in Unternehmen gilt erst ab einer Unternehmensgröße von mindestens 20 Mitarbeitern. Arbeitgeber mit bis zu 39 Arbeitsplätzen müssen zumindest einen, Arbeitgeber mit bis zu 59 Arbeitsplätzen zwei Schwerbehinderte beschäftigen. Oder eine entsprechende Ausgleichsabgabe zwischen 105 und 180,-€ monatlich an den Staat bezahlen. Das sind zwischen 1260,-€ und 2160,-€ im Jahr - weniger als ein entsprechendes durchschnittliches Monatsgehalt. Wenn der Unternehmer die Wahl hat, wird er bei entsprechender Mitarbeiterzahl lieber bezahlen, als einen Behinderten Menschen einstellen, der mehr Urlaub hat wie die Kollegen und bei dem ich auf Grund seiner Behinderung mit vermehrten Fehlzeiten rechnen muss und den ich nicht mal kündigen kann, wenn er die erwartete Leistung nicht erbringen kann.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die durch die Ausfallzeiten und den Urlaub entstehenden Ausfallkosten höher sind als die lächerliche Kompensationszahlung ist sehr hoch - deswegen bekommen behinderte Menschen in der Regel ihre Jobs nicht in kleinen Unternehmen, sondern in großen Betrieben oder im öffentlichen Dienst.
Das ist die Realität in der freien Wirtschaft.
Erst Unternehmen über 59 Mitarbeiter beschäftigen sich mit der Quote.
Diese Unternehmen befinden sich aber in der Regel nicht in strukturschwachen Gebieten sondern in der Nähe von Ballungs- und Industriezentren.
Diese sind für in ihrem Umfeld verwurzelte Menschen meist nicht erreichbar oder bedingen eine Veränderung des privaten Umfeldes (z.B. Umzug in Arbeitsplatznähe) mit den gerade für kranke Menschen schwierigen Folgen wie Verlust des Freundeskreises, der Nachbarschaft und des gewohnten medizinischen Umfeldes.
Alles nicht so einfach und mit ein paar knackigen Sätzen vom Tisch zu wischen, die durch ihre Schreibart den Eindruck vermitteln, kritiklos als die absolute Wahrheit hingenommen werden zu müssen.
just my 5 cents
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Davon abgesehen ist der Defi an sich ja nicht die Behinderung, sondern lediglich die Therapie bei anstehenden HRS.
Schlussendlich muss jeder auch seine eigene Ethik hinterfragen.
Ich persönlich hielte es für falsch, die Erkrankung zu verschweigen.
Nicht jedes Unternehmen kann damit leben, plötzlich einen Behinderten beschäftigen zu müssen, der zwar wusste, dass er entsprechende Einschränkungen hat, mir als AG dies aber verschwieg.
Die wenigsten Unternehmen haben die Reccourcen, den Sonderurlaub und den Kündigungsschutz tatsächlich zu stemmen - die meisten Unternehmen (7Millionen!) in Deutschland habe weniger als 10 Mitarbeiter. Nur 335.00 Betriebe Beschäftigen mehr als 10 Mitarbeiter. Davon wiederum etwa 270.000 weniger als 50 Mitarbeiter.
Die 5% Quote für Behinderte in Unternehmen gilt erst ab einer Unternehmensgröße von mindestens 20 Mitarbeitern. Arbeitgeber mit bis zu 39 Arbeitsplätzen müssen zumindest einen, Arbeitgeber mit bis zu 59 Arbeitsplätzen zwei Schwerbehinderte beschäftigen. Oder eine entsprechende Ausgleichsabgabe zwischen 105 und 180,-€ monatlich an den Staat bezahlen. Das sind zwischen 1260,-€ und 2160,-€ im Jahr - weniger als ein entsprechendes durchschnittliches Monatsgehalt. Wenn der Unternehmer die Wahl hat, wird er bei entsprechender Mitarbeiterzahl lieber bezahlen, als einen Behinderten Menschen einstellen, der mehr Urlaub hat wie die Kollegen und bei dem ich auf Grund seiner Behinderung mit vermehrten Fehlzeiten rechnen muss und den ich nicht mal kündigen kann, wenn er die erwartete Leistung nicht erbringen kann.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die durch die Ausfallzeiten und den Urlaub entstehenden Ausfallkosten höher sind als die lächerliche Kompensationszahlung ist sehr hoch - deswegen bekommen behinderte Menschen in der Regel ihre Jobs nicht in kleinen Unternehmen, sondern in großen Betrieben oder im öffentlichen Dienst.
Das ist die Realität in der freien Wirtschaft.
Erst Unternehmen über 59 Mitarbeiter beschäftigen sich mit der Quote.
Diese Unternehmen befinden sich aber in der Regel nicht in strukturschwachen Gebieten sondern in der Nähe von Ballungs- und Industriezentren.
Diese sind für in ihrem Umfeld verwurzelte Menschen meist nicht erreichbar oder bedingen eine Veränderung des privaten Umfeldes (z.B. Umzug in Arbeitsplatznähe) mit den gerade für kranke Menschen schwierigen Folgen wie Verlust des Freundeskreises, der Nachbarschaft und des gewohnten medizinischen Umfeldes.
Alles nicht so einfach und mit ein paar knackigen Sätzen vom Tisch zu wischen, die durch ihre Schreibart den Eindruck vermitteln, kritiklos als die absolute Wahrheit hingenommen werden zu müssen.
just my 5 cents
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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......
Re: ICD geplant und neuer Job
#37dann hätte ich nie meine 2 erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen und meine Berufe machen können, wenn es nach deiner Ethik geht !!! - obwohl ich den ICD und Schweb angegeben hab.
irgendwo muss man aufm Teppich bleiben, wenn jeder der krank ist *seine Krankheit* aufn Tisch packt, nur weil hätte wäre wenn sein könnte, dann haste noch viel viel mehr HARTZ4-Empfänger und Arbeitslose !!
Da können AGs nix machen, denn das wäre eine erhebliche Benachteiligung kranker und behinderte Personen, die schon im Grundgesetz geregelt sind.
DITO zu deiner Schreibweise !!
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Herztod am 29.04.96 + 02.03.16
Manchmal klingt es hart & tut weh, aber danach weißt Du warum !
irgendwo muss man aufm Teppich bleiben, wenn jeder der krank ist *seine Krankheit* aufn Tisch packt, nur weil hätte wäre wenn sein könnte, dann haste noch viel viel mehr HARTZ4-Empfänger und Arbeitslose !!
Da können AGs nix machen, denn das wäre eine erhebliche Benachteiligung kranker und behinderte Personen, die schon im Grundgesetz geregelt sind.
DITO zu deiner Schreibweise !!
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Re: ICD geplant und neuer Job
#38Na, dann sollten wir uns darauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind und jeder vielleicht ein bisschen Recht und ein wenig unrecht hat. Die Erfahrungen Einzelner spiegeln nun mal nie die Situation der Gesamtheit dar - Deine Geschichte ebensowenig wie meine ;-)
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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......
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nein, ich will nicht in den Himmel - da kenn ich ja keinen......
Re: ICD geplant und neuer Job
#39Nachdem sich der Thread etwas beruhigt hat, möchte ich doch unbedingt noch etwas zu den berechtigten verschiedenen Sichten loswerden!
Menschen, die so wie ich seit Geburt oder früher Kindheit Herzkrank sind, haben tatsächlich eine andere Sicht und auch eine andere Definition zum Thema Krankheit und Behinderung!
Ein Erwachsener, dem seit Geburt z. B. der rechte Unterarm fehlt, wird sich selber nicht als Krank oder Behindert bezeichnen. Und fragt bitte mal Erwachsene mit Down-Syndrom... - die denken eher, dass wir behindert sind, weil wir nicht so hohe empathische Fähigkeiten haben.
Ich lebe seit 51 Jahren mit meinem Herzfehler - aufgewachsen bin ich mit einer Lebenserwartung von maximal 18 Jahren! Einer meiner Ärzte wollte mich Ende der 90ziger sogar schon für eine HTX listen lassen, als Vorsorge, weil das meine zu erwartende Prognose/Thearapie ist.
Ich habe meinen Arbeitgebern immer gesagt, dass ich einen angeb. Herzklappenfehler habe, der mich im Alltag und Beruf nicht beeinträchtigt und jährlich kontrolliert wird. Das war immer die Wahrheit! Über Absichten meiner Ärzte habe ich nie gesprochen!!! Letztlich hätte ich meine Chefs damit auch nur unnötig erschreckt und mir eine definitiv sehr gute Karriere verbaut!
Daher würde ich ohne konkreten OP-Termin nie von einer 'geplanten' ICD-Implantation erzählen. Mit Termin natürlich immer!
Ich möchte keinem auf den Schlips treten, aber ich habe mir nichts erschlichen!, sondern jede Menge Abgaben in unser Sozialsystem, die gesetzl. Krankenkasse (mich nimmt ja keine Private) und in den Steuertopf eingezahlt bzw. zahle immer noch!
Und ja, ich habe sehr großes Verständnis dafür, dass Menschen, die ggf. mit Mitte 50zig an KHK/Infarkt erkranken einen drastischen Einschnitt im Leben verspüren und ihre Erkrankung sehr bewußt wahrnehmen. Und die damit einhergehenden Veränderungen auch als drastische Einschränkung/Behinderung empfinden.
Dagegen gehören Symptome wie Herzklopfen, Herzrasen, Herzstiche, Schmerzen in den seitlichen Kieferknochen, im Unterkiefer, im linken Oberarm, Sterne sehen, gelbe Punkte sehen, Schwindel... und die damit verbundenen Einschränkungen, bereits seit frühen Kindertage zu meinem Leben und beunruhigen mich daher nicht sonderlich. Vielleicht ist das auch genau heute mein Glück, weil ich so mit weniger Medikament/weniger Therapie auskomme, ohne Lebensqualität einbüßen zu müssen.
Es hat also jede Meinung und Sicht seine auf persönliche Lebenserfahrung basierende BeRECHTigung!
Grüße!
Motte
____________________
Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit - ich arbeite an meinem Leben!
Angeborene Ebstein'sche Anomalie, Kardiomegalie, massive Rechtsherzvergrößerung bei grenzwertig kleinem LV, kompletter Rechtsschenkelblock, verbeiteter QRS, verlängertes QT, Trikuspidalklappeninsuffizinez Grad IV, Aortenklappen- + Pulmonalklappeninsuttizient Grad I, Herzinsuffizienzsymptomatik NAHY 2-3 - bisher weitgehend native survival
Menschen, die so wie ich seit Geburt oder früher Kindheit Herzkrank sind, haben tatsächlich eine andere Sicht und auch eine andere Definition zum Thema Krankheit und Behinderung!
Ein Erwachsener, dem seit Geburt z. B. der rechte Unterarm fehlt, wird sich selber nicht als Krank oder Behindert bezeichnen. Und fragt bitte mal Erwachsene mit Down-Syndrom... - die denken eher, dass wir behindert sind, weil wir nicht so hohe empathische Fähigkeiten haben.
Ich lebe seit 51 Jahren mit meinem Herzfehler - aufgewachsen bin ich mit einer Lebenserwartung von maximal 18 Jahren! Einer meiner Ärzte wollte mich Ende der 90ziger sogar schon für eine HTX listen lassen, als Vorsorge, weil das meine zu erwartende Prognose/Thearapie ist.
Ich habe meinen Arbeitgebern immer gesagt, dass ich einen angeb. Herzklappenfehler habe, der mich im Alltag und Beruf nicht beeinträchtigt und jährlich kontrolliert wird. Das war immer die Wahrheit! Über Absichten meiner Ärzte habe ich nie gesprochen!!! Letztlich hätte ich meine Chefs damit auch nur unnötig erschreckt und mir eine definitiv sehr gute Karriere verbaut!
Daher würde ich ohne konkreten OP-Termin nie von einer 'geplanten' ICD-Implantation erzählen. Mit Termin natürlich immer!
Ich möchte keinem auf den Schlips treten, aber ich habe mir nichts erschlichen!, sondern jede Menge Abgaben in unser Sozialsystem, die gesetzl. Krankenkasse (mich nimmt ja keine Private) und in den Steuertopf eingezahlt bzw. zahle immer noch!
Und ja, ich habe sehr großes Verständnis dafür, dass Menschen, die ggf. mit Mitte 50zig an KHK/Infarkt erkranken einen drastischen Einschnitt im Leben verspüren und ihre Erkrankung sehr bewußt wahrnehmen. Und die damit einhergehenden Veränderungen auch als drastische Einschränkung/Behinderung empfinden.
Dagegen gehören Symptome wie Herzklopfen, Herzrasen, Herzstiche, Schmerzen in den seitlichen Kieferknochen, im Unterkiefer, im linken Oberarm, Sterne sehen, gelbe Punkte sehen, Schwindel... und die damit verbundenen Einschränkungen, bereits seit frühen Kindertage zu meinem Leben und beunruhigen mich daher nicht sonderlich. Vielleicht ist das auch genau heute mein Glück, weil ich so mit weniger Medikament/weniger Therapie auskomme, ohne Lebensqualität einbüßen zu müssen.
Es hat also jede Meinung und Sicht seine auf persönliche Lebenserfahrung basierende BeRECHTigung!
Grüße!
Motte
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Ich kämpfe nicht gegen meine Krankheit - ich arbeite an meinem Leben!
Angeborene Ebstein'sche Anomalie, Kardiomegalie, massive Rechtsherzvergrößerung bei grenzwertig kleinem LV, kompletter Rechtsschenkelblock, verbeiteter QRS, verlängertes QT, Trikuspidalklappeninsuffizinez Grad IV, Aortenklappen- + Pulmonalklappeninsuttizient Grad I, Herzinsuffizienzsymptomatik NAHY 2-3 - bisher weitgehend native survival
Re: ICD geplant und neuer Job
#40Hallo,
ich muss dazu sagen, ich muss beruflich nicht viel fahren und hatte immer Bürojobs.
Zum Thema Bewerbung / Neuer Job:
Ich habe meinen Defi / Schwehrbehinderung in den Bewerbungsunterlagen nie angegeben um mir mögliche Vorstellungsgespräche nicht schon im Voraus zu verbauen.
Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, habe ich zum Ende des Gesprächs hin immer die Karten auf den Tisch gelegt und wahrheitsgemäß gesagt, dass ich einen Defi habe, ich aber trotzdem belastbar sei.
Euer zukünftiger Arbeitgeber kennt sich höchstwahrscheinlich nicht mit dem Thema aus. Ihr habt die Chance im Gespräch Fragen des AG zu klären und Zweifel auszuräumen.
Mit Wahrheit und Authentizität habe ich immer einen Job bekommen.
Und mal ehrlich, sollte es nicht klappen mit dem Job, liegt es evtl. doch an der Qualifizierung oder der AG taugt einfach nichts!
Das ist jetzt mein drittes Arbeitsverhältnis.
Nebenbei: Mein jetziger Chef hatte es schon wieder vergessen ;-) und meine Abteilung / engsten Kollegen habe ich ganz früh in Kenntnis gesetzt, sollte doch mal etwas passieren!
ich muss dazu sagen, ich muss beruflich nicht viel fahren und hatte immer Bürojobs.
Zum Thema Bewerbung / Neuer Job:
Ich habe meinen Defi / Schwehrbehinderung in den Bewerbungsunterlagen nie angegeben um mir mögliche Vorstellungsgespräche nicht schon im Voraus zu verbauen.
Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, habe ich zum Ende des Gesprächs hin immer die Karten auf den Tisch gelegt und wahrheitsgemäß gesagt, dass ich einen Defi habe, ich aber trotzdem belastbar sei.
Euer zukünftiger Arbeitgeber kennt sich höchstwahrscheinlich nicht mit dem Thema aus. Ihr habt die Chance im Gespräch Fragen des AG zu klären und Zweifel auszuräumen.
Mit Wahrheit und Authentizität habe ich immer einen Job bekommen.
Und mal ehrlich, sollte es nicht klappen mit dem Job, liegt es evtl. doch an der Qualifizierung oder der AG taugt einfach nichts!
Das ist jetzt mein drittes Arbeitsverhältnis.
Nebenbei: Mein jetziger Chef hatte es schon wieder vergessen ;-) und meine Abteilung / engsten Kollegen habe ich ganz früh in Kenntnis gesetzt, sollte doch mal etwas passieren!